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Politik

Zweite Runde für Präsidentenwahl in Moldau

31. Oktober 2016

Der Trend war klar, doch am Ende reichte es nicht: Der prorussische Kandidat Igor Dodon holte zwar die meisten Stimmen - verpasste aber die absolute Mehrheit.

Republik Moldau Präsidentschaftswahlen - Igor Dodon, pro-russischer Kandidat
Noch ist er nicht am Ziel, der Kandidat der Sozialisten, Igor Dodon Bild: E. Covalenco

Die Präsidentenwahl in der früheren Sowjetrepublik Moldau wird erst in zwei Wochen entschieden. Aus der ersten Runde vom Sonntag ging nach Auszählung fast aller Stimmen der Sozialist Igor Dodon als Sieger hervor. Er bekam 48,5 Prozent der Stimmen. Seine Konkurrentin, die auf eine europäische Integration setzende Kandidatin Maia Sandu, erhielt 38,2 Prozent, wie die Wahlkommission in Chisinau mitteilte. Die anderen sieben Bewerber scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde.

Nun sind die Bürger des 3,5-Millionen-Einwohner-Landes am 13. November abermals zur Stimmabgabe aufgerufen. Doch das Interesse scheint gering. Schon in der ersten Runde lag die Beteiligung laut Wahlkommission nur bei knapp 49 Prozent. Es war das erste Mal seit 20 Jahren, dass die Bevölkerung über die Besetzung des Präsidentenamtes entscheiden konnte und nicht das Parlament.

Partnerschaft mit Russland oder der EU?

Die Abstimmung gilt als wichtige Richtungsentscheidung: Der vor der Wahl als klarer Favorit gehandelte Kandidat der Sozialisten, Ex-Wirtschaftsminister Dodon, kritisiert die Hinwendung seines Landes zur EU und plädiert für eine strategische Partnerschaft mit Russland. Die Ex-Erziehungsministerin und frühere Weltbank-Mitarbeiterin Sandu von der Mitte-rechts-Opposition setzt hingegen auf eine weitere Annäherung an die Europäische Union. Seit Juli 2014 ist die frühere Sowjetrepublik mit der EU durch ein Assoziierungsabkommen verbunden.

Moldau ist das ärmste Land Europas und wird immer wieder von Korruptionsaffären erschüttert. 

se/kle (rtr, afp, dpa)

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