1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Präsidentenwahl in Teilen Kongos verschoben

26. Dezember 2018

Die seit mehr als zwei Jahren überfällige Präsidentschaftswahl in der Demokratischen Republik Kongo soll in zwei Konfliktregionen des Landes abermals verschoben werden. Die Abstimmung soll nun im März 2019 stattfinden.

Kongo Joseph Kabila
Seit 2001 im Amt: Kongos Präsident Joseph Kabila Bild: picture alliance/AP Photo/J. Bompengo

Als Gründe nannte die Wahlkommission Ceni in der Hauptstadt Kinshasa einen Ebola-Ausbruch sowie die anhaltende Bedrohung durch Terrorismus in den betroffenen Regionen. Betroffen seien die Städte Beni und Lubero in der Provinz Nord-Kivu im Osten des Landes und Yumbi in der Provinz Mai-Ndombe im Westen.

Die Kommission hatte die für 23. Dezember angesetzte Wahl wenige Tage vor der Abstimmung wegen Problemen bei der Vorbereitung um eine Woche verschoben. Ursprünglich hätte sie bereits Ende 2016 stattfinden sollen. Präsident Joseph Kabila, der sich nicht um eine weitere Amtszeit bewerben darf, fand jedoch immer neue Gründe, die Wahl verschieben zu lassen.

Langzeitabschied Kabilas

Eigentlich hätte Kabila bereits vor zwei Jahren abtreten müssen, regierte aber mithilfe eines Verfassungsparagrafen weiter, wonach der Staatschef im Amt bleiben kann, bis eine Wahl abgehalten wurde.

Bei einem Feuer wurden Wahlgeräte in Kinshasa zerstörtBild: Getty Images/AFP/J. Wessels

Die geplanten Wahlen stellen das zentralafrikanische Land vor erhebliche Herausforderungen. In der vergangenen Woche waren tausende Wahlcomputer bei einem Brand in einem Lager der Céni zerstört worden. Zudem wurde der Wahlkampf von Gewalt überschattet. Hinzu kommt ein Ebola-Ausbruch im Nordosten, dem seit August 300 Menschen zum Opfer fielen.

Gilt als Favorit: Emmanuel Ramazani ShadaryBild: Getty Images/AFP/J. Wessels

Bei der Wahl unterstützt der scheidende Amtsinhaber Kabila den Regierungskandidaten Emmanuel Ramazani Shadary. Als aussichtsreichste Kandidaten der zerstrittenen Opposition gelten Martin Fayulu und Felix Tshisekedi.

cgn/as (afp, dpa, rtre)