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Präsidentschaftskandidat der Radikalen bietet Serbiens Premier Kooperation an

17. Juni 2004

Belgrad, 16.6.2004, BETA, serb.

Der Präsidentschaftskandidat der Serbischen Radikalen Partei (SRS), Tomislav Nikolic, hat heute dem Vorsitzenden der Demokratischen Partei Serbiens und Premier Serbiens, Vojislav Kostunica, angeboten, zusammenzuarbeiten. Er erläuterte allerdings nicht näher, wie diese Kooperation aussehen sollte. "Es ist Zeit, dass in Serben ehrliche Leute von Kriminellen getrennt werden. Vojislav Kostunica ist kein Krimineller, und ich biete ihm an, dass wir ehrliche Menschen uns auf einer Seite versammeln und sich die Verbrecher auf der anderen Seite einfinden", sagte Nikolic auf einer Pressekonferenz.

Auf die Frage nach dem Inhalt seines Angebots erklärte Nikolic: "Das bedeutet alles, und dies hängt nun von Vojislav Kostunica ab". Und auf die folgende Frage, ob dies denn bedeute, dass er die Unterstützung Kostunicas in der zweiten Wahlrunde erwarte, erwiderte Nikolic: "Das sind keine Gefäße mit Wasser, das dann in eins gefüllt wird. Was nutzt es mir, wenn mich (der Minister für Kapitalinvestitionen und Vorsitzende des Neuen Serbien), Velja Ilic, unterstützt? Wer hört denn schon in der Partei auf ihn? Was nutzt es mir, wenn mich auch irgendjemand anders unterstützt?" "Sie haben ja gesehen, wie das mit der Unterstützung (in der ersten Wahlrunde) gelaufen ist. Dem Parteigehorsam folgend haben sie Kostunicas Kandidaten unterstützt, den Wählern haben sie aber gesagt, dass sie für den anderen stimmen sollten", so Nikolic.

Im Hinblick auf seinen Gegenkandidaten, den Vorsitzenden der Demokratischen Partei, Boris Tadic, sagte Nikolic, "die Zeit ist gekommen, dass wir beide endlich zeigen, wer von uns der bessere Politiker ist und wer das Land besser führen wird, dass wir zeigen, wer lügt und wer nicht, weil sich die Medienmaschinerie seinen [Tadics] Lügengeschichten angeschlossen hat. Gestern haben sie die ganze Zeit Lügen darüber verbreitet, wie irgend so ein Fernseh-Duell mit ihm aussehen könnte", äußerte Nikolic. Daraufhin bot er Tadic an, ab Samstag (18.6.) Themen, einen Termin und einen Fernsehsender auszusuchen, wo sie ihre Standpunkte gegenüberstellen könnten. "Ich habe bereits einmal gewonnen, beim zweiten Mal möchte ich, dass der Abstand noch größer wird – mindestens 300 000 Stimmen", erklärte der Präsidentschaftskandidat der Radikalen auf der Pressekonferenz heute Morgen (...). (md)