Buchpreise für herausragende Werke
13. März 2014Der Deutsch-Bosnier Sasa Stanisic erhielt die Auszeichnung für seinen Roman "Vor dem Fest", Helmut Lethen für sein Werk "Der Schatten des Fotografen" und Robin Detje für die Übersetzung des Romans "Europe Central" von William T. Vollmann ins Deutsche. Insgesamt waren 15 Autoren und Übersetzer nominiert.
Der 36-jährige Stanisic, unternehme in seinem Roman mit "stupendem Sprach- und Erzählwitz" eine "Probebohrung in die Tiefe deutscher Geschichte als Mythologie", sagte Daniela Strigl in ihrer Laudatio. Das Sachbuch des 75-jährigen Lethen, der seit 2007 Direktor des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften in Wien ist, sei eine "nützliche, sinnliche, analytische Verhaltenslehre des Sehens", betonte Laudator René Aguigah.
Dem 1964 in Lübeck geborenen Übersetzer Detje, wurde von Laudatorin Sandra Kegel Sprachgefühl und Akribie attestiert. Er habe den Roman "Europe Central" eindrucksvoll übersetzt "in Sätze, voller Schönheit und Abgründe, in denen Zynismus, Lakonie und Poesie aufeinander fallen."
Der Preis der Leipziger Buchmesse ehrt seit 2005 herausragende deutschsprachige Neuerscheinungen und Übersetzungen. Er ist mit insgesamt 45.000 Euro dotiert und wird zu gleichen Teilen in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung verliehen. Der Preis zählt zu den wichtigsten Literaturauszeichnungen in Deutschland.
Auf der Leipziger Buchmesse, der nach der Frankfurter Buchmesse größten und wichtigsten Bücherschau in Deutschland, präsentieren noch bis zum Sonntag knapp 2200 Aussteller aus 42 Ländern ihre Neuerscheinungen.
qu/gmf (dpa, epd)