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PolitikNahost

Premierenflug zwischen Israel und Emiraten

31. August 2020

Nach ihrer überraschenden Einigung Mitte August machen Israel und die Emirate jetzt Nägel mit Köpfen. Doch nicht alle sind von der Entwicklung angetan.

Israelische und US-Beamte fliegen in die VAE
In drei Sprachen steht über der Cockpitscheibe das Wort "Friede"Bild: picture-alliance/Newscom/M. Kahana

Nach dem Friedensschluss zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten ist erstmals ein Linienflug aus Tel Aviv in Abu Dhabi gelandet. Die Boeing 737 der israelischen Fluggesellschaft El Al hob gegen 11.22 Uhr Ortszeit ab und erreichte ihr Ziel um 15.39 Uhr Ortszeit. An Bord war eine Delegation aus israelischen und US-Vertretern.

Der US-Nahost-Berater und Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, sprach von einem "historischen Flug". Er hob hervor, dass das mit Israel verfeindete Saudi-Arabien die Überflugrechte für Flug LY971 gewährt habe. Dafür danke er Riad. Es war das erste Mal, dass eine Maschine der israelischen El Al offiziell den Luftraum des Königreichs überquerte.

"Dies ist eine Zeit voller Hoffnung, und ich glaube, dass in der Region und auf der ganzen Welt so viel Frieden und Wohlstand möglich sind", fügte Kushner hinzu. Die Zukunft müsse nicht durch die Vergangenheit bestimmt werden.

Gespräche im Verborgenen

Ziel der Delegation ist es, die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie Luftfahrt, Tourismus, Handel, Gesundheit, Energie und Sicherheit zu stärken. Israel und die Emirate hatten Mitte August überraschend die Normalisierung ihrer Beziehungen verkündet. Die Emirate sind nach Ägypten und Jordanien erst das dritte arabische Land, das diplomatische Beziehungen zu Israel aufnimmt.

Die israelische Delegation geht mit US-Vertretern in Tel Aviv an BordBild: Reuters/N. Elias

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte am Sonntag, es gebe auch mit anderen arabischen Staaten "geheime Gespräche" über einen Friedensschluss. Am Sonntag hatten die Emirate per Dekret den Handelsboykott gegen Israel aufgehoben. Westliche Staaten hatten die diplomatische Annäherung durchweg positiv aufgenommen. Die Palästinenser verurteilten die Vereinbarung dagegen als "Verrat". Scharfe Kritik kam auch von der Türkei und dem Iran.

jj/AL (dpa, afp)

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