Der Slowene Primoz Roglic, einer der Favoriten der diesjährigen Tour de France, setzt mit seinem Sieg auf der vierten Etappe eine erste Duftmarke. Die deutsche Tour-Hoffnung Emanuel Buchmann verliert einige Sekunden.
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Den Radprofis bei der diesjährigen Tour de France wird wirklich nichts geschenkt. Bereits am vierten Tag machte die Frankreich-Rundfahrt einen Abstecher in die Alpen. Am Schluss der 160,5 Kilometer langen Etappe wartete ein sieben Kilometer langer Anstieg der ersten Kategorie, mit einer durchschnittlichen Steigung von 6,7 Prozent. Mit Spannung war erwartet worden, ob einer der Favoriten auf den Gesamtsieg am Berg schon einmal die Muskeln würde spielen lassen. Und tatsächlich setzte der Slowene Primoz Roglic, der zum engeren Kreis der Sieganwärter gezählt wird, eine erste Duftmarke. Der 30-Jährige sicherte sich mit einer Attacke kurz vor dem Ziel im Skiort Orcières-Merette den Tageserfolg vor seinem Landsmann Tadej Pogacar und dem Franzosen Guillaume Martin.
Buchmann verliert einige Sekunden
Für Roglic, der bis 2011 noch Skispringer war und erst dann zum Radsport wechselte, war es der dritte Tour-Etappensieg seiner Karriere. Der Franzose Julian Alaphilippe belegte den fünften Rang und verteidigte damit das Gelbe Trikot des Führenden in der Gesamtwertung.
Deutschlands Hoffnungsträger Emanuel Buchmann, der im vergangenen Jahr als Gesamt-Vierter nur knapp das Podest in Paris verpasst hatte, erreichte das Ziel an der 1825 Meter hoch gelegenen Skistation neun Sekunden nach Roglic. Buchmann liegt nun in der Gesamtwertung mit einem Rückstand von 26 Sekunden auf dem 17. Rang.
Momente der Tour de France 2020
Wegen der Corona-Pandemie rollt die Tour de France fast zwei Monate später als sonst üblich durch Frankreich. Spektakel garantiert sie auch diesmal: gezeichnete Radprofis, faszinierende Kulissen, verrückte Fans.
Bild: Getty Images/AFP/K. Tribouillard
Nur mit Maske
Teamfahrzeuge am Strand in Nizza. Die Corona-Pandemie sorgt nicht nur für einen um knapp zwei Monate verzögerten Start der Tour de France. Auch Sicherheitsvorkehrungen müssen eingehalten werden. So sind im Zielbereich an der Cote d'Azur nur rund 400 Zuschauer zugelassen - mit Maske.
Bild: picture-alliance/ATP/T. Carpico
Verpflastert
Kaum losgegangen, beschert die Tour bereits erste Blessuren. Ein Wetterumschwung auf der ersten Etappe sorgt für glitschige Straßen und jede Menge Stürze.
Bild: picture-alliance/Augenklick/Roth
Warten auf das Feld
Tour-Fans wissen, worauf sie sich einlassen: Stundenlanges Warten auf das große Feld, das - wenn es geschlossen bleibt - in 15 bis 20 Sekunden vorbeirauscht. Gut, wenn dazu wenigstens die Sonne scheint.
Bild: picture-alliance/abaca/J. Poupart
Der deutsche Teufel
Seit über einem Vierteljahrhundert gehört "El Diablo", der Teufel - wie der deutsche Radsportfan Dieter "Didi" Senft genannt wird - zum festen Inventar der Tour de France. Bei jeder TV-Liveübertragung landet er irgendwann im Bild.
Bild: picture-alliance/MAXPPP/S. Botella
Renndusche
Der spätere Beginn der Tour de France sorgt für eine höhere Regenwahrscheinlichkeit. So gibt es - wie hier - ab und zu schon einmal eine Dusche weit vor der Ziellinie.
Bild: picture-alliance/Augenklick/Roth
Und es dreht sich weiter
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auf vielfältige Weise nutzen französische Fans am Straßenrand ausgediente Fahrräder oder Bestandteile derselben, um ihre Liebe zum Radsport im Allgemeinen und zur Tour im Besonderen auszudrücken.
Bild: picture-alliance/Augenklick/Roth
Rauf und runter in den Bergen
So früh wie selten zuvor schicken die Organisatoren das Peloton in die Berge. Bereits am vierten Tag wartet der erste Schlussanstieg der ersten Kategorie - auf alle, die die rasante Abfahrt zuvor unversehrt überstanden haben.
Bild: picture-alliance/dpa/D. Stockman
Desinfektionsmittel vom Fass
Corona lässt grüßen. Im Zielbereich, wo sonst eher Wasser gegen die Hitze verteilt wird, versorgen Helfer der Tour de France diesmal die Zuschauer mit Desinfektionsgel für die Hände.
Bild: Reuters/S. Mahe
Die Farbe Gelb
Die Schirme, die im Etappen-Startort Gap aufgehängt sind, tragen die Farbe der Sehnsucht: Alle Tour-de-France-Starter träumen davon, wenigstens einmal im Gelben Trikot zu fahren.
Bild: picture-alliance/dpa/BELGA
Nicht ohne Maske
Auf dem Rad brauchen die Profis keine Schutzmaske zu tragen. Doch vor dem Start und nach dem Zieleinlauf ist auch für die Fahrer - wie hier Thibaut Pinot aus Frankreich - die Bedeckung von Mund und Nase Pflicht.
Bild: picture-alliance/dpa/BELGA
Begeisterung ungebrochen
Der Begeisterung der Franzosen für ihre Tour hat die Corona-Pandemie offenbar keinen Abbruch getan. Wie eh und je versammeln sie sich bei den Anstiegen am Straßenrand, um die Fahrer anzufeuern. Sicherheitsabstand? Comme ci comme ca (so lala)!
Bild: picture-alliance/ANP/D. Stockman
Im Eiltempo durch Frankreich
Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von etwa 40 Stundenkilometern bleibt nicht viel Muße, um die Sehenswürdigkeiten in der Landschaft bewusst wahrzunehmen - wie das Viadukt von Millau (r.), mit einer maximalen Pfeilerhöhe von 343 Metern das höchste Bauwerk Frankreichs.