News kompakt: Trump will nur noch 7500 Flüchtlinge aufnehmen
31. Oktober 2025
Präsident Donald Trump hat die Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen in den USA auf 7500 Menschen pro Jahr gesenkt. Bislang lag sie bei 125.000 Flüchtlingen. Aus der jetzt veröffentlichten Verfügung Trumps geht weiter hervor, dass vor allem Angehörige der weißen Minderheit der Buren in Südafrika den Status anerkannter Flüchtlinge erhalten sollen. Der US-Präsident erklärte, Buren würden in dem Land aufgrund ihrer Hautfarbe verfolgt. Die südafrikanische Regierung weist das zurück.
Außerdem sollen - wie es heißt - andere "Opfer von illegaler oder ungerechter Diskriminierung in ihren jeweiligen Heimatländern" aufgenommen werden. Die amerikanische Regierung begründet die Entscheidung zur restriktiven Aufnahme von Flüchtlingen mit "nationalem Interesse".
König Charles entzieht seinem Bruder auch den Prinzen-Titel
Der wegen seiner früheren Verbindungen zum US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein unter Druck geratene britische Prinz Andrew verliert auch seinen royalen Titel. König Charles III. habe ein "formelles Verfahren" zur Aberkennung der "Titel und Ehren" seines jüngeren Bruders eingeleitet, erklärte der Buckingham-Palast. Der 65-Jährige soll fortan nur noch Andrew Mountbatten Windsor heißen. Er muss auch das luxuriöse Anwesen Royal Lodge räumen.
Der US-Milliardär Epstein war 2019 tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden worden. Dem Investmentbanker wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und an Prominente weitergereicht zu haben - auch an Andrew. Dieser bestreitet die Anschuldigungen. Mit der öffentlichen Degradierung von Prinz Andrew versucht das Königshaus, einen Schlussstrich unter einen der größten Skandale seiner modernen Geschichte zu ziehen.
Deutschland nimmt zwei Familien aus Afghanistan auf
14 Personen aus Afghanistan sind von Pakistan aus nach Deutschland ausgeflogen worden. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums handelt es sich ausschließlich um Menschen, die ihre Einreise vor Gericht erstritten hatten. Die beiden Familien trafen am Flughafen Hannover ein.
Nach der Machtübernahme der islamistischen Taliban im August 2021 in Afghanistan hatte die damalige Bundesregierung Afghanen Aufnahmezusagen erteilt, die als besonders gefährdet galten - etwa weil sie für die Bundeswehr oder andere westliche Institutionen gearbeitet hatten. Nach dem Regierungswechsel in Berlin im Frühjahr schränkte die neue Bundesregierung aus konservativer Union und SPD die Aufnahmen stark ein.
Chinas Präsident Xi wirbt für offene Märkte
Beim Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) hat sich der chinesische Präsident Xi Jinping für stabile Lieferketten und eine engere Zusammenarbeit ausgesprochen. Die 21 APEC-Staaten sollten ein offenes regionales Wirtschaftsumfeld sowie die Liberalisierung von Handel und Investitionen fördern, sagte Xi im südkoreanischen Gyeongju.
Es war die erste öffentliche Äußerung des chinesischen Staatschefs seit dem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump am Donnerstag in Südkorea. Xi warb auch für eine Digitalisierung sowie die Ökologisierung des Freihandels. Passend dazu erklärte Vize-Handelsminister Li Chenggang in Peking, klimafreundliche Produkte würden zu einer neuen treibenden Kraft im Handel.
Entwicklungsministerin wirbt um Investitionen in der Ukraine
Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan hat der Ukraine weitere deutsche Unterstützung für Wirtschaft und Wiederaufbau zugesichert. Bei einem Besuch in Kyjiw warb die SPD-Politikerin um mehr private Investitionen etwa im Energiesektor; zugleich verwies sie auf staatlich abgesicherte Finanzierungsmodelle. Hierzu müssten aber Korruption bekämpft und nötige Reformen umgesetzt werden.
Alabali Radovan, die einen Feuerwehr-Roboter zur Brandbekämpfung an den ukrainischen Zivilschutz übergab, traf auch den stellvertretenden Ministerpräsidenten Oleksii Kuleba. Dabei sei es auch um die Annäherung der Ukraine an die EU gegangen, teilte ihr Ressort mit. Das osteuropäische Land verteidigt sich seit dreieinhalb Jahren gegen die russische Invasion.
Le-Pen-Partei bringt erstmals Text durch Nationalversammlung in Paris
Erstmals hat die Nationalversammlung in Frankreich einen Entschließungsantrag des rechtsnationalen Rassemblement National (RN) angenommen. Der nicht bindende Text verlangt, ein jahrzehntelanges Abkommen mit Algerien aufzukündigen. Er wurde knapp mit der erforderlichen Mehrheit von 185 Stimmen gebilligt. Auch die Konservativen votierten größtenteils für die Vorlage; 184 Abgeordnete stimmten mit Nein. Zahlreiche Mandatsträger blieben der Abstimmung fern.
Wie die Parlamentskammer mitteilte, war bis dahin noch kein Vorschlag für einen Gesetzestext oder einen Entschließungsantrag angenommen worden, den ein Fraktionsmitglied des RN eingebracht hatte. Die führende Politikerin der Partei, Marine Le Pen, sprach von einem "immensen Erfolg".
se/haz/jj (dpa, afp, ap, rtr, epd)
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