Bei Sotheby's wurde für über 600.000 US-Dollar eine Designerrobe von Prinzessin Diana versteigert. Es war eins ihrer Lieblingskleider. Hier kommen die berühmtesten Looks von Lady Di.
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Sie war eine der meistfotografierten Frau der Welt. Sobald Prinzessin Diana in der Öffentlichkeit auftauchte, klebten Paparazzi an ihr und dokumentierten jeden Schritt, jede Bewegung - und jedes ihrer Outfits. Daher sind viele ihrer Kleider und Roben bis heute legendär und unvergessen - wie etwa das "Rache-Kleid". Diana trug es bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt nachdem die Trennung von ihr und Prinz Charles und dessen Affäre mit Camilla Parker-Bowles öffentlich bekannt wurde.
Dianas Looks beeinflussen bis heute zahlreiche Modemacher. So lehnte der 2021 verstorbene Star-Designer Virgil Abloh eine seiner letzten Kollektionen an Dianas Stil an. In der Vogue sagte er: "Sie war eine starke Persönlichkeit, die trotz ihrer Position ihren eigenen Geschmack hatte, und das kam in der Kleidung zum Ausdruck."
Manche von Dianas Kleidern hängen inzwischen in privaten Sammlungen, andere werden in Museen ausgestellt.
Auktion bei Sotheby's New York
Wenn sie versteigert werden, erzielen sie hohe Summen - auch bei der zuletzt bei Sotheby's New York versteigerten Samtrobe in der Farbe Dunkelviolett war es nicht anders. Gerechnet wurde mit einem Erlös von bis zu 120.000 US-Dollar (ca.113.000 Euro). Der erzielte Preis ging weit darüber hinaus: Für 600.000 US-Dollar (etwa 550.000 Euro) kam das Stück unter den Hammer. Das auberginefarbene Kleid ist eine Kreation des Designers Victor Edelstein und stammt aus dem Jahr 1989. Edelstein hat einige ihrer ikonischsten Kleider entworfen, so auch die dunkelblaue Samtrobe, die Diana bei einem Besuch im Weißen Haus in Washington getragen hat, und die als "Travolta-Kleid" berühmt wurde.
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Elizabeth und David Emanuel: Es begann mit dem Brautkleid
Diana hatte einige Lieblingsdesigner und -designerinnen. Elizabeth und David Emanuel gehörten dazu, die ihr legendäres Brautkleid entwarfen - ein rauschendes Wunder aus elfenbeinfarbenem Seidentaft mit einer fast acht Meter langen Schleppe. Vor der Hochzeit am 29. Juli 1981 mit dem damaligen Prinz Charles war dieses Kleid eins der bestgehüteten Geheimnisse.
Auch nach der Hochzeit blieb Diana der Marke Emanuel treu und füllte ihren Kleiderschrank mit zahlreichen Entwürfen des Designerpaars. Bei einem Besuch in Venedig 1985 trug Diana diesen auffälligen Emanuel-Mantel mit ebenso auffälligem Hut und stach in dem strahlenden Blau des Mantels aus der Gruppe hervor.
Dianas enger Freund: Gianni Versace
Auch Modezar Gianni Versace kleidete die Prinzessin ein. Schwer war das im Übrigen für keinen Designer - denn Diana hatte die Maße eines Models. Sie war groß und sehr schlank - und manchmal schien sie sogar ihren Gatten zu überragen. Versace und Diana waren eng befreundet. Der Designer wurde nur wenige Wochen vor dem Unfalltod der Prinzessin 1997 vor seinem Haus ermordet.
Legendär ist auch Dianas "Versace-Kleid" - ein weißes knöchellanges Stück Stoff, bestickt mit bunten Metallstücken. 2015 erzielte es bei einer Auktion 200.000 US-Dollar (ca 180.000 Euro). Das eigens für sie angefertigte Designerstück trug sie erstmals 1991 bei einem Fotoshooting.
Prinzessin Diana als Fashion-Ikone
Ihre Kleider - Roben, Cocktailkleider, Kostüme - erzielen bis heute bei Auktionen Höchstpreise. Mode wurde für Prinzessin Diana zum Ausdruck ihrer selbst. Eine Ausstellung in London zeichnet ihre Lebensgeschichte nach.
Bild: picture alliance/dpa/Zumapress
Die Königin der Herzen und der Fashiondesigner
Im Vordergrund ist das legendäre "Versace-Dress" zu sehen: Prinzessin Diana trug es bei einem Fotoshooting 1991. Das aufwendige Kleid soll die erste Kreation von Gianni Versace für Lady Di gewesen sein. Die beiden waren eng befreundet. Es wurde bei einer Auktion 2015 für stolze 200.000 (rund 189.000 Euro) Dollar versteigert.
Bild: picture alliance/dpa/Zumapress
Die Ausstellung zeigt: Ein Leben in Kleidern
Auf den "Romantik-Look" der 1980er Jahre mit viel Rüschen und Spitze folgten die Designer-Abendkleider, die Prinzessin Diana als diplomatisches Werkzeug einzusetzen lernte. Als die Ehe Anfang der 90er Jahre zu kriseln begann, wurde die Kleidung zum Vermittler von Unabhängigkeit und Macht, erklärt die Ausstellung ihren Besuchern.
Bild: picture alliance/dpa/Y.Mok
Bescheidene Anfänge
"Der jungen Lady Diana Spencer war die Designer-Modewelt fremd", erfährt der Besucher. Nur ein Kleid, eine Bluse und ein paar gute Schuhe habe sie besessen und sich den Rest von Freunden ausgeborgt. Diese blass-rosafarbene Chiffon-Bluse trug Diana beim ersten offiziellen Porträttermin im Jahr 1981 und das braune Tweedkostüm während ihrer Flitterwochen in Balmoral.
Bild: picture alliance/dpa/Y. Mok
Flitterwochen mit Charles
Am Anfang war sie nur die Frau an Charles Seite. Erst langsam habe sich die damals 20-jährige Diana nach der Hochzeit mit Prinz Charles 1981 in ihre neue Rolle eingefunden, erklären die Ausstellungsmacher. Je selbstbewusster sie wurde, desto unabhängiger und eigenwilliger wurde auch ihre Kleiderwahl.
Bild: picture-alliance/AP Photo
Wachsendes Sendungsbewusstsein
Mit zunehmendem Selbstbewusstsein habe sie ihre Kleidungsstücke immer öfter auch für diplomatische Statements benutzt. Ein Beispiel: Ein Seidenkleid für einen Besuch Saudi-Arabiens wurde mit Falken verziert, dem Nationalsymbol des Ölstaats.
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Das "Travolta-Kleid"
Das Prachtstück der Ausstellung ist das blaue Samtkleid von Victor Edelstein, in dem
Diana bei einem Staatsbankett im Weißen Haus 1985 mit John Travolta tanzte. Das "Travolta-Kleid" trug sie auch zwei Jahre später bei einem offiziellen Besuch mit Prinz Charles in Bonn, damals Regierungssitz der Bundesrepublik.
"Ihr Selbstvertrauen wuchs ständig, sie entschied selbst über ihr Image und kommunizierte über ihre Kleider", heißt es in der Ausstellung. Ihre Lieblings-Designerin war Catherine Walker: Sie schuf erst die eleganten Roben und später extravagant geschnittene Tageskostüme, in denen Diana ihren Wohltätigkeitsaktivitäten nachging: vom Essen im schicken Savoy-Hotel bis zum Besuch bei Aids-Kranken.
Bild: picture alliance/dpa/Zumapress
Die meist fotografierte Frau der Welt
Diana und die Medien: Das war eine Hassliebe. Mal beschwerte sie sich heftig über die aufdringlichen Fotografen, dann wieder ließ sie gezielt Indiskretionen an die Presse streuen. Ganz ohne ihr Zutun allerdings formte sich um die Prinzessin eine ganze Industrie, die von Schnappschüssen oder aufgefangenen "Insiderinformationen" über ihr Privatleben lebte.
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Von einer Prinzessin zur Königin der Herzen
Die 1990er Jahre - die Trennung von Charles und Diana wurde 1992 bekanntgegeben - markieren den Übergang zur "Arbeitsgarderobe". Dieser Wechsel markiert auch Dianas Wandlung: Von der Prinzessin von Wales wurde sie mehr und mehr zur "people's princess", der Königin der Herzen, wie es der damalige Premierminister Tony Blair nach ihrem Tod formulierte.
Bild: Johny Eggitt/AFP/Getty Images
Diana als selbstbewusste Frau
Den krönenden Abschluss bietet der letzte Ausstellungsraum, in dem fünf der berühmtesten Abendroben ausgestellt sind. Diana trug sie bei einem Fotoshoot mit Starfotograf Mario Testino. Im Raum hängen Bilder einer strahlenden, selbstbewussten Diana, die sich in ihrer Rolle sichtlich wohl fühlt.
Bild: picture alliance/dpa/H.Yan
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Kurz nach ihrem plötzlichen Tod druckte das Magazin "Hapers Bazaar" das Bild auf dem Cover ab. Der aufwendige Dress soll die erste Kreation von Gianni Versace (1946 - 1997) für Lady Di gewesen sein.
Catherine Walker: opulent und sachlich
Eine weitere Lieblingsdesignerin Dianas war Catherine Walker. Sie war verantwortlich für viele bunte, flatterige und weit ausladende Kleider. Aber auch für Kostüme mit klaren Linien. Und immer dabei: der passende Hut. So tat es Diana ihrer Schwiegermutter Queen Elizabeth gleich, von der sie im Übrigen auch diese modische Geste übernommen hatte: Sie legte bei Staatsbesuchen Wert darauf, dass sich die Landesfarben ihrer Gastgeber in der Farbe ihrer Kleidung wiederfanden.
Das "Elvis-Kleid"
Zu Dianas berühmtesten Looks gehört das sogenannte "Elvis-Kleid" von Catherine Walker. Sie trug es zu mehreren Anlässen und kombinierte es mit verschiedenen Accessoires. Es ist schulterfrei, knöchellang und hat einen hohen Beinschlitz. Der Stoff ist mit Perlen und Pailletten bestickt, ebenso wie der dazugehörige Bolero. Erstmals trug sie das Kleid bei einem Empfang in Hong Kong 1989.
Modedesignern Catherine Walker sagte einmal über Diana und das Elvis-Kleid: "Es war nicht nur das Kleid, das strahlte, sondern auch sie selbst."
Das Elvis-Kleid wurde dem Victoria and Albert Museum in London gestiftet, wo es auch heute noch zu bewundern ist.