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Politik

Pro-Rohingya-Demonstration in Malaysia

4. Dezember 2016

In Malaysia haben zehntausend Menschen gegen die Regierung in Myanmar demonstriert. Sie diskriminiere die muslimische Minderheit der Rohingya. An der Spitze des Protestzuges: Malaysias Regierungschef Najib Razak.

Malaysia Protest Myanmar Gewalt gegen Rohingya Najib Razak
Malaysias Regierung prangert die Behandlung der Rohingya an: In der Bildmitte Premier NajibBild: picture-alliance/dpa/F. Ismail

Die Behandlung der Rohingya sei eine Menschenrechtsverletzung, so Najib. "Glauben sie etwa, wir bleiben still?", fragte er an die Adresse der Regierung in Myanmar unter Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gerichtet. "Mit Sicherheit nicht." Auf Protestplakaten stand: "Schluss mit dem Völkermord an den Rohingya!"

Wer überfiel die Grenzpolizisten?

Das buddhistische Myanmar verwehrt den Rohingya Bürgerrechte, obwohl viele der gut eine Million Menschen seit Generationen dort leben. Die Behörden machten Rohingya für einen Überfall auf Grenzpolizisten Anfang November mit neun Toten verantwortlich. Die Armee riegelte die Region an der Grenze zu Bangladesch ab. Menschenrechtler sagen, dass hunderte Häuser von Rohingya niedergebrannt wurden. Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan ist auf Einladung von Suu Kyi zur Zeit in der Region, um sich ein Bild zu machen. 

Myanmars Armee hat seit Anfang November mehr als 60 Menschen erschossen, die sie als "Terroristen" bezeichnet. Die Muslime werden in dem buddhistischen Land diskriminiert. Das muslimisch geprägte Malaysia hat rund 56. 000 Rohingya-Flüchtlinge aufgenommen.

Millionen-Spenden auf privaten Konten

Malaysias Regierungschef Najib, der sich jetzt an die Spitze der Kundgebung stellte, steht selbst massiv unter Druck. Er soll mehrere Milliarden US-Dollar unterschlagen haben. Millionenbeträge auf seinen persönlichen Konten bezeichnete er als Spenden aus Saudi-Arabien.

Nach Informationen des "Wall Street Journal" sollen Verwandte und Vertraute des Regierungschefs mit unterschlagenen Geldern Luxuswohnungen in New York und Gemälde von Van Gogh gekauft haben. Mitte November demonstrierten in der Hauptstadt Kuala Lumpur Zehntausende gegenNajib.

haz/sti (dpa, ap, afp)

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