Produzent Bernd Eichinger tot
25. Januar 2011Eine Pressemitteilung der Produktionsfirma Constantin Film hat es am Dienstag (25.01.2011) zur Gewissheit werden lassen: Der deutsche Star-Produzent Bernd Eichinger ist plötzlich und unerwartet in Los Angeles verstorben. Er erlitt bereits am Montagabend während eines Abendessens mit seiner Familie und Freunden einen Herzinfarkt. Eichinger wurde 61 Jahre alt.
30 Jahre "Herz der Constantin Film"
In einer Erklärung von Constantin Film heißt es: "Wir alle sind geschockt von dieser unfassbaren Nachricht und fühlen mit der Familie und den Angehörigen, denen unsere tiefe Anteilnahme und herzliches Beileid gilt. Mit Bernd verlieren wir einen Freund und Weggefährten, unsere Trauer und den Schmerz kann man nicht in Worte fassen. Bernd war über 30 Jahre lang das Herz der Constantin Film und hat die Filmindustrie national wie international geprägt."
Eichinger war einer der bedeutendsten deutschen, auch international erfolgreichen Filmproduzenten. Seinen letzten großen Erfolg landete er mit "Der Baader Meinhof Komplex", in den Jahren zuvor waren seine Produktionen "Das Parfum" und "Elementarteilchen" in den Kinos zu sehen. Seit seinem großen Durchbruch mit "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" 1979 produzierte Eichinger Dutzende Filme, die vielfach auch internationale Erfolge wurden. Dazu gehören auch Werke wie "Die unendliche Geschichte" oder "Der Name der Rose".
Produzent, Drehbuchautor und Regisseur
Neben internationalen Projekten produzierte Eichinger auch deutsche Komödien, etwa "Manta, Manta", "Der bewegte Mann" und "Das Superweib", den Zeichentrickfilm "Werner - Beinhart!" sowie "Voll Normaaal" und "Ballermann 6" mit dem Komiker Tom Gerhardt.
1996 führte Eichinger erstmals selbst Regie in dem Fernsehdrama "Das Mädchen Rosemarie". Immer mehr war er auch als Drehbuchautor tätig. So schrieb er 2003 das Drehbuch zu "Der Untergang", den er 2004 mit Oliver Hirschbiegel als Regisseur produzierte.
Seine Filme sollen allein im deutschsprachigen Raum mehr als 70 Millionen Zuschauer im Kino gesehen haben.
Autor: Herbert Peckmann (dpa, dapd, afp)
Redaktion: Thomas Grimmer