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Politik

Weiter Proteste gegen die Corona-Maßnahmen

22. Januar 2022

Alles Querdenker? Menschen, die die Corona-Pandemie für eine Erfindung oder zumindest nicht so gefährlich halten? In vielen deutschen Städten gab es wieder Proteste gegen staatliche Corona-Maßnahmen. Und gegen Medien.

Deutschland | Coronavirus | Proteste in Düsseldorf
Der Protest in der NRW-Landeshauptstadt DüsseldorfBild: Federico Gambarini/dpa/picture alliance

Aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen und eine geplante Impfpflicht sind erneut mehrere tausend Menschen in Deutschland auf die Straße gegangen. Kritiker der Corona-Maßnahmen zogen etwa in Düsseldorf, Chemnitz, Leipzig, Dresden und Freiburg durch die Stadt. Auch in Stuttgart demonstrierten nach Polizeiangaben über tausend Menschen friedlich gegen die Corona-Politik der Regierung. Demonstranten machten vor dem Gebäude des Südwestrundfunks (SWR) Halt.

Protest auch in der baden-württembergischen Hauptstadt StuttgartBild: Christoph Schmidt/dpa/picture alliance

Dort kritisierten die Teilnehmer die Berichterstattung in den Medien über die Corona-Pandemie. Immer wieder wurde "Lügenpresse" gerufen oder "Wir sind das Volk", wie es in Berichten hieß. Die Polizei forderte Teilnehmer auf, eine Maske zu tragen.

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) missbilligte das Geschehen vor dem SWR. Wer "Lügenpresse" rufe und behaupte, der SWR und andere Medien würden berichten, was ihnen "von oben" gesagt werde, irre, heißt es in einer Mitteilung des Landesverbandes Baden-Württemberg. "Gleichzeitig zu fordern, Medien sollten in ihrem Sinne berichten, ist absurd. Das offenbart wenig Verständnis dafür, wie unabhängige Medien arbeiten und funktionieren", sage der DJV-Landesvorsitzende Markus Pfalzgraf.

Platzverweis

In Schwerin folgten etwa 1100 Teilnehmer dem Aufruf zu einer Kundgebung, wie die Polizei mitteilte. Die Beamten mussten nach eigenen Angaben in zwei Fällen eingreifen. In einem Fall sprach die Polizei einen Platzverweis gegen einen Mann aus, der Teilnehmer einer rund 30 Leute starken Gegendemo beschimpft hatte. Als der Mann deshalb die Kundgebung verließ, soll er zudem einen Passanten geschubst haben. Gegen den Mann wurde eine Strafanzeige aufgenommen.

Eine Kundgebung im hessischen Offenbach verlief friedlich. Die Polizei schätzte die Zahl der Demonstranten auf rund 1200. Zu einer Gegendemonstration versammelten sich knapp 300 Menschen.

In Hamburg-Barmbek fanden sich der Polizei zufolge bei zwei Veranstaltungen etwa 3300 Menschen zusammen. Eine dritte Demonstration in der Nähe des Bahnhofs Mundsburg im Bezirk Hamburg-Nord hatte am Nachmittag zunächst rund 1600 Teilnehmer. Sie liefen unter dem Motto "Wir vereint. Für eine bessere Zukunft" und wollten damit ebenfalls ihren Unmut gegen die Corona-Regeln zum Ausdruck bringen. Teilweise wurden dabei auch dort keine Masken getragen und die Abstandsregeln nicht eingehalten.

ml/uh/ack (dpa, afp)

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