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Musik

Pussy Riot sagen Konzert in Christchurch ab

Elizabeth Grenier sd
16. März 2019

Wegen der Terroranschläge im neuseeländischen Christchurch hat die russische Punk-Rock-Band Pussy Riot ihr dort für den vergangenen Abend geplantes Konzert abgesagt.

Maria Alyokhina beim Pussy Riot Konzert in Madrid
Bild: Imago/ZUMA Press/O. Gonzalez

"Wegen der verheerenden Ereignisse" findet die Show nicht statt", teilten die Organisatoren mit. Die Polizei habe darauf hingewiesen, dass es angesichts der anhaltenden Gefahr am besten und sichersten sei, zu Hause zu bleiben. Die Band bestätigte die Absage im Kurznachrichtendienst Twitter. Auch sprach sie den Opfern ihr Beileid aus:

Pussy Riot war mit einer religionskritischen Aktion im Jahr 2012 bekannt geworden, als vier maskierte Mitglieder der feministischen Protestband in der Moskauer Christus-Erlöser-Kathedrale auftraten. Sie wurden verhaftet.

Ihre erste Show in Neuseeland, in der Stadt Nelson, fand ebenfalls in einer Kirche statt. "Niemand wurde in Nelson verhaftet, aber die Ironie, die internationale Truppe Pussy Riot wieder in einem heiligen Raum auftreten zu sehen, kribbelte", notierte ein Reporter der "Website Stuff".

Riot Days

Die aktuelle Show mit dem Titel "Pussy Riot: Riot Days" kombiniert Videomaterial, Musik und gesprochenes Wort und erzählt so die Geschichte der Gruppe. Sie beginnt mit der Zeit, als sie ihre berüchtigte Aufführung in der Moskauer Kirche konzipierte und gegen die Verbindungen von Präsident Wladimir Putin zur orthodoxen Kirche des Landes protestierte. 

Pussy Riot bei ihrem berühmt gewordenen Protest in der Erlöserkathedrale in MoskauBild: picture alliance / dpa

Gezeigt werden auch jene 40 Sekunden, die weltweit für Schlagzeilen sorgten. Zwei Mitglieder der Gruppe kamen anschließend für zwei Jahre ins Gefängnis, die Anklage lautete "Hooliganismus, der durch religiösen Hass motiviert ist".

Rückschlag bei der Tour

Das punkige Kunstkollektiv hatte seine Termine in Neuseeland geplant, um zusätzliche Einnahmen einzuspielen. Die Weiterreise der Gruppe nach Brasilien war nämlich ins Wasser gefallen, weil der Gruppe dort die Einreise verwehrt wurde. Man sei jedoch auf die Auftritte in Brasilien angewiesen, um die internationale Tour zu finanzieren, sagte eine Sprecherin.

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