1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Putin feiert den 9. Mai auf der Krim

9. Mai 2014

In Moskau marschierten 11.000 Soldaten über den Roten Platz - und demonstrierten bei den Feiern zum Ende des Zweiten Weltkriegs Russlands militärische Stärke. Auf der Krim nahm der Kremlchef danach eine Militärparade ab.

Präsident Putin mit Verteidigungsminister Schoigu bei der Siegesfeier in Sewastopol auf der Krim (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

In Anwesenheit von Kremlchef Wladimir Putin hat Russland auf der Krim mit einer Waffenschau den Sieg über Nazi-Deutschland 1945 gefeiert. Der russische Präsident nahm am Freitag an Bord eines Bootes die Parade von zehn Kriegsschiffen sowie 70 Kampfflugzeugen und Hubschraubern in der Bucht von Sewastopol ab. Das Staatsfernsehen übertrug die Feier live. Der Besuch Putins auf der von Kiew abtrünnigen Schwarzmeerhalbinsel gilt als Machtdemonstration angesichts des schweren Konflikts in der Ukraine.

Es war der erste Besuch Putins auf der Krim seit dem international nicht anerkannten Anschluss der Region an Russland. Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk hatte die offiziell nicht angekündigte Visite bereits im Vorfeld als "Provokation" gegeißelt. Auch im Westen wurde die vorab nicht angekündigte Visite Putins auf der Krim kritisiert.

Parade auf dem Roten Platz

Zuvor hatte Putin an den Feiern der 69. Jahrestages in Moskau teilgenommen. Bei strahlendem Frühlingswetter nahm der Kremlchef als Oberbefehlshaber den Aufmarsch auf dem berühmten Roten Platz im Zentrum der Hauptstadt ab.

Bei seiner live in Fernsehen übertragenen Ansprache sagte der Kremlchef: "Der 9. Mai war, ist und bleibt unser wichtigster Feiertag". Und an die Veteranen gerichtet betonte Putin: "Wir sind stolz auf Sie." Von der Ehrentribüne aus beobachteten auch zahlreiche mit Orden geschmückte Kriegsteilnehmer die Parade. Putin betonte, der eiserne Wille des sowjetischen Volkes habe Europa vor der Sklaverei gerettet.

Weniger Paraden in der Ukraine

Die Krise in der Ukraine erwähnte der russische Staatschef zunächst nicht. Dort wurde die traditionelle Parade an vielen Orten abgesagt. Kiew verbot größere Paraden oder Kundgebungen aus Sorge, dass sie von prorussischen "Provokateuren" angegriffen werden könnten. Die Übergangsregierung rief die Bevölkerung im ganzen Land zu erhöhter Wachsamkeit auf. Im Osten der Ukraine fanden die Feierlichkeiten hingegen statt.

Ähnliche Paraden gab es auch in vielen anderen Städten Russlands. Dazu zählten auch Sewastopol und Kertsch auf der ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim, die sich Russland kürzlich gegen internationalen Protest einverleibt hatte.

zam/sti/kle (afp, dpa)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen