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PolitikChina

Putin: Konflikte der Welt stärken Zusammenarbeit mit China

18. Oktober 2023

Der Kremlchef war der wichtigste Gast beim zweitägigen Seidenstraßen-Forum in Peking. Und er brachte seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping eine milliardenschwere Zusage mit.

China Peking | Gipfeltreffen Seidenstraße | Putin und Xi
Xi Jinping (rechts) und Wladimir Putin: Der chinesische Staatschef hat sich eigenen Angaben zufolge schon 42 Mal mit dem russischen Präsidenten getroffen Bild: Sergey Savostyanov/Sputnik/AP/picture alliance

Die Konflikte der Welt stärken nach den Worten des russischen Präsidenten Wladimir Putin die Beziehungen von Russland und China. "All diese äußeren Faktoren sind gemeinsame Bedrohungen und sie stärken die russisch-chinesische Zusammenarbeit", sagte Putin nach einem Gespräch mit Chinas Staatschef Xi Jinping am Rande eines Gipfeltreffens in Peking zum Infrastrukturprojekt "Neue Seidenstraße".

Putin sprach von "Optimismus" hinsichtlich der zukünftigen Beziehungen zwischen China und Russland. Der Kremlchef war der wichtigste Gast beim zweitägigen Seidenstraßen-Forum in Peking. Für die Seidenstraßen-Initiative sagte er umgerechnet mehr als 100 Milliarden Dollar (knapp 95 Milliarden Euro) zu.

China größter Handelspartner Russlands 

Xi sagte, er habe sich mit Putin in den vergangenen zehn Jahren 42 Mal getroffen und eine "gute Arbeitsbeziehung und eine tiefe Freundschaft" mit dem russischen Präsidenten entwickelt. Er rief zu gemeinsamen Bemühungen Russlands und Chinas auf, "internationale Fairness" und "Gerechtigkeit" zu wahren. Der chinesische Präsident lobte auch die "wirksame strategische Koordination" zwischen beiden Mächten.

China ist Russlands größter Handelspartner. Chinesische Zolldaten zeigen, dass der Handel zwischen beiden Ländern im vergangenen Jahr einen Rekordwert von 190 Milliarden Dollar pro Jahr erreichte. 

Chinas Präsident Xi Jinping bei seiner Eröffnungsansprache vor den Teilnehmern der Seidenstraßen-Konferenz in der Großen Halle des Volkes in Peking Bild: Ng Han Guan/AP/picture alliance

In einer offensichtlichen Anspielung auf die Rivalität Chinas mit den USA fügte der Präsident hinzu, dass sich Peking nicht auf "ideologische Konfrontation, geopolitische Spiele oder Blockkonfrontation" einlasse. "Abkoppelung" und "Abspaltung" lehne sein Land ab.

"Wenn man die Entwicklung anderer als Bedrohung und die wirtschaftliche Verflechtung als Risiko ansieht, wird das eigene Leben nicht besser und die eigene Entwicklung nicht schneller", sagte Xi weiter. Stattdessen ziele das Projekt "Neue Seidenstraße" darauf, "der Weltwirtschaft neuen Schwung zu verleihen". Xi verkündete, mehr als 100 Milliarden Dollar an neuen Finanzmitteln für das Projekt bereitzustellen.

Erste Reise zu wichtigem globalem Akteur seit IStGH-Haftbefehl

Putins Reise zum Seidenstraßen-Forum war der erste Besuch des Kreml-Chefs bei einem wichtigen internationalen Akteur seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 und seit Erlassen eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gegen ihn.

Putin und Xi im Kreise anderer Seidenstraßen-Gipfelteilnehmer. In der Mitte der zweiten Reihe winkt der ungarische Ministerpräsident Viktor OrbanBild: Suo Takekuma/REUTERS

130 Staaten bei Seidenstraßen-Treffen dabei

Insgesamt reisten Vertreter aus 130 Ländern zum Seidenstraßen-Forum an. Das vor zehn Jahren gestartete Projekt "Neue Seidenstraße" hat zum Bau von Häfen, Eisenbahnlinien, Flughäfen und Industrieparks in Asien, Europa, Afrika und darüber hinaus geführt. Die Projekte sollen China einen besseren Zugang zu den Märkten anderer Länder verschaffen. International wird die Initiative teils scharf kritisiert, weil sie ärmere Länder in die Verschuldung und Abhängigkeit von der Volksrepublik treibt.

sti/jj (afp, dpa, rtr)

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