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Putin lobt Fronterfolge und atomare Langstreckenrakete

26. Oktober 2025

Weitere Machtdemonstration von Kremlchef Wladimir Putin: Bei einer Militärsitzung lässt er sich die Kriegserfolge seiner Armee aufzählen. Zudem brüstet er sich mit einer neuen Interkontinentalrakete.

Russland 2025 | Präsident Putin mit Kommandoposten der russischen Streitkräfte
Demonstrativ in Uniform: Der russische Präsident Putin bei seinem Besuch der Streitkräfte (26.10.25)Bild: Kremlin Press Office/TASS/ZUMA/picture alliance

Kremlchef Wladimir Putin hat bei einer Besprechung mit dem russischen Generalstab die militärische Stärke der Atommacht betont. Im Krieg gegen die Ukraine verzeichne das Militär zahlreiche Erfolge, zudem sei der Test der atomaren Langstreckenrakete Burewestnik geglückt, sagte der in Uniform auftretende Putin in einem vom Kreml veröffentlichten Video.

Tausende Soldaten sollen eingekesselt sein

Putin ließ sich bei dem Treffen in einer Kommandozentrale an einem ungenannten Ort zunächst von Generalstabschef Waleri Gerassimow über die aktuelle Lage an der Front unterrichten. Nach Angaben des Generals sind die ukrainischen Garnisonen der Städte Pokrowsk im Gebiet Donezk und Kupjansk im Gebiet Charkiw eingekreist. Seinen Angaben zufolge sind jeweils 5000 ukrainische Soldaten von der Einkesselung betroffen.

Wenn die vom Kreml genannten Zahlen stimmen sollten, stehen die Soldaten der Ukraine in der Donezk-Region zunehmend unter DruckBild: Evgeniy Maloletka/AP Photo/picture alliance

Unabhängig lassen sich diese Angaben nicht bestätigen. Das ukrainische Militärportal "Deepstate" hat lediglich einen Halbkreis von Nordost nach Südwest um Pokrowsk gezogen, der als russisch kontrolliert gilt. Sicher ist: Die Kämpfe um die Stadt toben seit Monaten.

"Unbesiegbar"

Die Atomrakete Burewestnik wurde im Verlauf des jüngsten Manövers russischer Atomstreitkräfte am 21. Oktober getestet. Nach Angaben von Generalstabschef Gerassimow befand sich die Rakete 15 Stunden in der Luft und legte eine Distanz von 14.000 Kilometern zurück. Der Flugkörper sei "unbesiegbar" für gegenwärtige und zukünftige Raketenabwehrsysteme, da er nicht nur über eine nahezu unbegrenzte Reichweite verfüge, sondern auch eine unvorhersehbare Flugbahn habe, heißt es aus dem Kreml.

Präsident Putin lobte die Rakete als "einmaliges Erzeugnis, das sonst niemand auf der Welt hat". Russische Spezialisten hätten ihm einst gesagt, die Waffe sei wahrscheinlich nie realisierbar. Doch nun seien die "entscheidenden Tests" abgeschlossen.

Russland und die USA verfügen zusammen über etwa 87 Prozent des weltweiten Bestands an Atomwaffen. Nach Angaben der Federation of American Scientists (FAS) besitzt Russland 5459 Atomsprengköpfe, die USA 5177

haz/pg (dpa, afp, rtr)

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