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Putin stellt sich hinter Blatter

28. Mai 2015

Immer mehr führende Politiker in Westeuropa fordern im FIFA-Skandal auch Konsequenzen von Weltverbandspräsident Blatter. Anders Kremlchef Putin: Er wittert auch hier illegale Machenschaften der USA.

Russlands Präsident Wladimir Putin (archiv: Imago/Itar-Tass)
Bild: Imago/Itar-Tass/M. Metzel

Der russische Staatschef Wladimir Putin hat im FIFA-Korruptionsskandal Verbandschef Joseph Blatter den Rücken gestärkt und wirft den USA ungerechtfertigte Einmischung vor. Blatter habe seine Unterstützung, erklärte Putin in Moskau. Die Ermittlungen seien nur ein Vorwand, die Wiederwahl des Schweizers zu verhindern.

Mit der Festnahme von sieben FIFA-Spitzenmanagern in Zürich überschritten die Vereinigten Staaten ihre juristische Zuständigkeit. "Das ist schon wieder ein offenkundiger Versuch der USA, ihr Rechtssystem auf andere Staaten auszuweiten", so der Kremlchef. Putin forderte den Weltfußballverband auf, an diesem Freitag wie geplant die Abstimmung über den FIFA-Präsidenten abzuhalten.

Was wird aus der WM 2018?

"Wir wissen von dem Druck, der auf Blatter ausgeübt wurde, mit dem Ziel, Russland die WM 2018 wegzunehmen", behauptete Putin. Die Korruptionsermittlungen Schweizer Behörden, bei denen es um die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 in Russland und 2022 in Katar geht, haben in Moskau Sorgen ausgelöst, die Austragungsrechte zu verlieren.

Zuvor hatte bereits das russische Außenministerium von einer "illegalen" Intervention der US-Justiz in die Korruptionsaffäre gesprochen. Washington wurde aufgerufen, sich an "anerkannte internationale Gerichtsverfahren" zu halten.

Aufklärung im FIFA-Korruptionssumpf verlangte unter anderen Frankreichs Außenminister Laurent Fabius. Er sprach sich für eine Verschiebung der Präsidentenwahl des Fußballweltverbands aus. Er halte dies für sinnvoll, sagte Fabius am Donnerstag dem Radiosender France Inter, denn derzeit biete sich ein "desaströses Image". Man sollte sich etwas Zeit nehmen und klären, "was stimmt und was nicht". Fabius' britischer Kollege Philip Hammond sagte der BBC, bei der FIFA laufe etwas "zutiefst verkehrt". Der internationale Fußball brauche eine Reform...

SC/kle (afp, APE, rtre, dpa)

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