Machtdemonstration in Damaskus
7. Januar 2020Russlands Präsident Wladimir Putin und Syriens Machthaber Baschar Assad trafen sich nach russischen Angaben auf einem Kommandoposten des russischen Militärs in Damaskus. Der Besuch war vorab nicht angekündigt worden.
Das Treffen fand inmitten erhöhter Spannungen zwischen dem Iran, einem ebenfalls wichtigen syrischen Verbündeten, und den Vereinigten Staaten statt. Auslöser für die Eskalation war die Tötung eines iranischen Spitzengenerals bei einem US-Luftangriff im benachbarten Irak.
Kampf gegen Aufständische
Die US-Truppen sind in Ost-Syrien stationiert. Dadurch wird das Land zu einem potentiellen Konfliktpunkt mit dem Iran. Putin war zuletzt 2017 in Syrien, wo er einen russischen Luftwaffenstützpunkt besuchte. Die russische Luftwaffe ist seit 2015 in dem Land und geht an der Seite Assads gegen Aufständische vor. Mit Hilfe aus Moskau konnten Assads Anhänger rund zwei Drittel des Landes wieder unter ihre Kontrolle bringen.
Kontrolle zurückgewinnen
Bei dem Treffen mit Assad ging es um die Lage in verschiedenen Regionen des Landes, wie der Kreml mitteilte. Dabei habe Putin erklärt, es sei "ein großer Weg zurückgelegt worden, um die territoriale Integrität des Landes wiederherzustellen".
Russland setzt sich seit langem dafür ein, dass die syrische Regierung die Kontrolle über das Land zurückgewinnt. Moskau hatte deshalb schon mehrfach den Abzug ausländischer Truppen gefordert. Assad wiederum hat mehrfach erklärt, er wolle ganz Syrien wieder einnehmen.
uh/sti (dpa, rtr, ap)