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Politik

Putin und Trump: Beziehung auf Augenhöhe

28. Januar 2017

US-Präsident Donald Trump hat zum ersten Mal mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin telefoniert. Kritische Worte gab es nicht, dafür jede Menge Sympathiebekundungen.

US-Präsident Donald Trump telefoniert mit Merkel und Putin
Bild: picture alliance/Marovich/ Pool via CNP/MediaP

In dem Gespräch hätten die beiden Staatschefs vereinbart, bilaterale Beziehungen "auf Augenhöhe" anzustreben, teilte der Kreml mit. Zudem solle die Absprache zwischen den USA und Russland im Kampf gegen die Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) in Syrien verbessert werden. Trump hatte kürzlich erklärt, er stehe möglichen gemeinsamen Militäreinsätzen mit Russland gegen den IS offen gegenüber.

Nachdem das Verhältnis zwischen Russland und den USA zuletzt so schlecht war wie seit Jahrzehnten nicht mehr, sprachen sich die Präsidenten dafür aus, die bilateralen Beziehungen zu stabilisieren und auszubauen. Sie vereinbarten regelmäßige persönliche Kontakte und wiesen ihre Stäbe an, Ort und Zeit eines Treffens zu klären.

Gegenseitige Sympathiebekundungen

In dem Telefonat sei es auch um strategische Stabilität, den Nahost-Konflikt, das iranische Atomprogramm, die Lage auf der koreanischen Halbinsel und die Ukraine gegangen. In diesen Fragen sei eine "partnerschaftliche Zusammenarbeit" vereinbart worden. Eine mögliche Aufhebung der US-Sanktionen wegen der russischen Übergriffe auf die Ukraine wurde in der Mitteilung nicht erwähnt. Demnach sagte Trump, "dass das Volk der USA mit Sympathie auf Russland und dessen Bürger schaut". Putin habe erklärt, Russland empfinde das Gleiche für die Amerikaner.

Trump hatte sich in den vergangenen Monaten wiederholt positiv über Putin geäußert und für eine engere Bindung an Russland plädiert. Putin war auch einer der ersten Staatschefs, die Trump zu dessen Wahlsieg im November gratulierten.

Russlands Präsident Wladimir PutinBild: picture alliance/V. Prokofyev/TASS/dpa

Hollande warnt Trump vor Abschottung

Trump telefonierte am Samstag auch mit anderen Staats- und Regierungschefs, unter ihnen Frankreichs Staatschef François Hollande. Dieser warnte bei dem Gespräch seinen US-Kollegen vor einer Politik der Abschottung. Hollande habe Trump auf die negativen politischen und wirtschaftlichen Folgen von Protektionismus hingewiesen, teilte der Elysée-Palast mit. Hollande habe die neue US Regierung außerdem zur Einhaltung demokratischer Prinzipien aufgerufen, darunter die Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen.

Trump hatte am Freitag die Einreise von Flüchtlingen und Migranten in die USA massiv eingeschränkt. Unter anderem ordnete er an, das Flüchtlingsprogramm der USA für 120 Tage auszusetzen. Die Einreise syrischer Flüchtlinge wird sogar auf unbestimmte Zeit gestoppt.

chr/rb (dpa, afp)

 

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