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Putschisten in Burundi gescheitert

15. Mai 2015

Der Putschversuch in Burundi ist endgültig gescheitert. Die Aufständischen gestanden ihre Niederlage ein. Inzwischen soll der Präsident nach Burundi zurück gekehrt sein.

Militärputsch in Burundi Polizei
Bild: Getty Images/AFP/J. Huxta

"Wir haben uns dazu entschieden, uns zu ergeben", sagte Putschgeneral und Nummer 1 der Putschbewegung, Godefroid Niyombare, in einem Telefonat der französischen Nachrichtenagentur AFP. Er sei von regierungstreuen Soldaten umstellt. "Ich hoffe, dass sie uns nicht töten werden."

Mindestens drei Anführer der Putschisten seien bereits festgenommen worde, teilte ein Sprecher der Gruppe mit. Demnach wurden er selbst, Niyombares Stellvertreter Cyrille Ndayirukiye und ein weiterer ranghoher Vertreter der Putschisten von Soldaten in Gewahrsam genommen.

"Unterstützung des herrschenden Systems"

Zuvor hatte der von Militärs für abgesetzt erklärte Präsident Pierre Nkurunziza über den Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt, er sei nach Burundi zurückgekehrt. Er befand sich im Nachbarland Tansania, als Teile des Militärs putschten. Auch ein Sprecher des Präsidenten erklärte, der Staatschef sei zurück. Rebellen-General Cyrille Ndayirukiye räumte ein, die Putschisten seien auf eine "überwältigende Entschlossenheit zur Unterstützung des herrschenden Systems" gestoßen.

Gewalt und Proteste

Zuvor waren aus der Hauptstadt Bujumbura schwere Kämpfe gemeldet worden. Dem Putschversuch gingen wochenlange Proteste gegen die Bewerbung Nkurunzizas für eine dritte Amtszeit voraus. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte den versuchten Aufstand in dem ostafrikanischen Land. In einer am Donnerstag einstimmig verabschiedeten Erklärung forderte der Rat eine rasche Rückkehr zur Rechtsstaatlichkeit sowie die Abhaltung "glaubwürdiger Wahlen". Der Sicherheitsrat verurteile "Gewalt jeglicher Art gegen Zivilisten ebenso wie diejenigen, die auf ungesetzliche Weise die Macht ergreifen" wollten, hieß es weiter. Die US-Regierung erklärte derweil, sie erkenne den Präsidenten Nkurunziza weiterhin als legitimen Präsidenten Burundis an.

Am Mittwochabend hatte der General und Ex-Geheimdienstchef Godefroid Niyombare die Absetzung Nkurunzizas verkündet. Der Putschgeneral war im Februar seines Amtes als Geheimdienstchef enthoben worden, weil auch er sich gegen eine Verlängerung von Nkurunzizas Mandat ausgesprochen hatte.

ml/se/nin (afp,dpa)

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