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Politik

Queen Elizabeth: "Sie sind nicht allein"

25. Dezember 2020

Die britische Königin macht ihren Landsleuten Mut - und lobt die "guten Samariter", die in Zeiten der Corona-Krise Fürsorge und Respekt gezeigt hätten.

Weihnachtsansprache der Queen
Traditionell am 1. Weihnachtsfeiertag spricht Königin Elizabeth II zu den Briten aus Windsor CastleBild: Victoria Jones/AP/picture alliance

Für viele sei die Weihnachtszeit von Trübsal und Trauer um geliebte Menschen gefärbt, andere vermissten Freunde und Familie, die wegen der Corona-Pandemie nicht bei ihnen sein könnten, sagte die Monarchin in der am ersten Weihnachtstag übertragenen Ansprache. Dabei sei das einzige, was sie sich wirklich an Weihnachten wünschten, eine Umarmung oder ein Händedruck. "Wenn Sie zu diesen Menschen gehören, dann sind Sie nicht allein und meine Gedanken und Gebete sind Ihnen sicher", so die 94-Jährige.

Queen und Prinz Philip (fast) allein

Die Königin lobte die Arbeit von freiwilligen Helfern während der Pandemie. "Gute Samariter sind quer durch die Gesellschaft aufgetaucht und haben Fürsorge und Respekt für jedermann gezeigt." Elizabeth II. und Prinz Philip (99) verbringen Weihnachten ohne ihre Familienangehörigen auf Schloss Windsor. Nur wenige Bedienstete sind hier im Einsatz.

Für viele Briten gehört die Weihnachtsansprache der Königin zum FestritualBild: Jacob King/empics/picture alliance

Das königliche Paar war in diesem Jahr erstmals seit Jahrzehnten nicht in das ostenglische Sandringham gereist. Normalerweise kommen dort über die Feiertage die britischen Royals zusammen und Hunderte Schaulustige versammeln sich am ersten Weihnachtstag, um die Queen beim traditionellen Kirchgang zu beobachten.

Doch in diesem Jahr ist wegen der Pandemie alles anders: Es gebe keine Besuche und keinen öffentlichen Kirchgang, bestätigte ein Palastsprecher. Die tiefgläubige Queen wollte stattdessen einen kleinen privaten Gottesdienst in einer Kapelle auf dem Gelände von Schloss Windsor besuchen.

Strenge Corona-Maßnahmen

Großbritannien ist mit mehr als 70.000 Toten eines der am schlimmsten von der Pandemie betroffenen Länder weltweit. Nach der Ausbreitung einer mutmaßlich ansteckenderen Variante des Virus hatte Gesundheitsminister Matt Hancock am Sonntag gesagt, die Lage sei außer Kontrolle. Mehr als 50 Länder verhängten daraufhin strikte Reisebeschränkungen. Im Kampf gegen die neue Variante des Coronavirus verkündete der britische Regierungschef Boris Johnson vor Weihnachten scharfe Maßnahmen. 

Die Einwohner in London und weiteren Regionen im Südosten Englands dürfen auch an den Festtagen keine Angehörigen aus anderen Haushalten empfangen. Nur unter freiem Himmel ist es gestattet, eine weitere Person zu treffen. Seit Sonntag dürfen die Menschen nur noch aus triftigem Grund das Haus verlassen, etwa um zum Arzt oder zur Arbeit zu gehen. In Gebieten mit der höchsten Corona-Warnstufe 4 müssen alle Geschäfte, die nicht lebensnotwendige Dinge anbieten, schließen. Auch ist es untersagt, aus den entsprechenden Zonen herauszufahren.

nob/jj (dpa, afp)

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