Querfeldein
11. April 2003Paris: Picasso und die Presse
Er war ein eifriger Zeitungsleser und ein gnadenloser Kritiker der politischen Ereignisse: Pablo Picasso verarbeitete für seine Werke wie "Le rêve" (Der Traum) große französische Tageszeitungen wie "Le Figaro", "Le Journal" und "Excelsior". Rund 170 Gemälde, Collagen und Manuskripte sind in der Ausstellung "Picasso, Zeitungspapier" im Pariser Picasso-Museum zu sehen. Im Mittelpunkt steht die Bedeutung der Presse und des Zeitungspapiers als Kunstobjekt in der Malerei Picassos.
Bis 30. April 2003, täglich außer dienstags von 9.30 Uhr bis 18 Uhr
London: Mode- und Textilmuseum öffnet seine Pforten
Die britische Star-Designerin Zandra Rhodes (62) eröffnet ihr eigenes Mode- und Textil-Museum in London. "My favourite dress" (Meine Lieblingskleidungsstück) heißt die Eröffnungsschau. Dauerhaft können dort unter anderem Werke von Designergrößen wie Jean Muir, Vivienne Westwood, Vidal Sassoon, Kaffe Fassett, Graham Smith und Biba bewundert werden. Zudem sollen permanent 3000 ihrer eigenen Entwürfe ausgestellt werden. Für Rhodes, die auch Prinzessin Diana eingekleidet hat, wird damit ein Traum wahr: Schon immer habe sie sich gewünscht, "die besten britischen und internationalen Mode- und Textildesigner" gebührend anzuerkennen.
Ab 12. Mai 2003, dienstags bis sonntags von 11 Uhr bis 18.15 Uhr, montags geschlossen
Turin: "Italian Cinema Divas"
Eine große Ausstellung über die weiblichen Stars der italienischen Kinogeschichte ist bis zum 31. Mai in Turin zu sehen. Unter dem Titel "Italian Cinema Divas" vereint die Schau im Museo Nazionale del Cinema insgesamt 35 riesige Fotografien berühmter Schauspielerinnen sowie 37 historische Filmplakate. Zeitlich reicht die Ausstellung von den Anfängen des Kinos bis in die heutige Zeit. Zu bewundern sind unter anderen Claudia Cardinale, Anna Magnani, Stefania Sandrelli und Silvana Mangano. Auf Bildschirmen können die Besucher bedeutende Szenen aus der Karriere der italienischen Diven verfolgen.
Bis 31. Mai 2003, täglich von 9 bis 20 Uhr; samstags von 9 bis 23 Uhr, montags geschlossen
London: Überdimensionale Schwangere in der National Gallery
Frauen, die mit Schwangerschaft und Geburt nichts am Hut haben, sollten die National Gallery in London derzeit besser meiden. Ihnen wird die "Schwangere Frau" des Bildhauers Ron Mueck wohl den Rest geben: Mit einer Größe von 2,40 Metern, den Armen über den Kopf, vollkommen nackt und sehr deutlich im neunten Monat, macht sie einen erdrückenden Eindruck. Fasziniert vom Thema Mutterschaft, schuf der Australier Mueck auch Figuren wie "Mutter und Kind" und "gewickeltes Baby". Die in Lehm modellierten und anschließend in Silikon oder Glasfaser abgedruckten Modelle erlauben das Ausarbeiten detaillierter Feinheiten wie Haare oder Fingernägel.
Bis 22. Juni 2003, täglich von 10 bis 18 Uhr, mittwochs bis 21 Uhr
Paris: Zeichnungen von Michelangelo im Louvre
Der Louvre zeigt zum ersten Mal seit 1975 seine Sammlung von Michelangelo-Skizzen. Zu sehen sind etwa 60 Zeichnungen des Renaissance-Künstlers (1475-1564), zehn Skizzen seiner Schüler und elf Kopien von vermissten Originalen. Die Exponate stellten zwar nur einen kleinen Teil des zeichnerischen Werks Michelangelos dar, so der Kurator der Ausstellung Dominique Cordellier, seien aber dennoch beeindruckende Zeugnisse des Schaffensprozesses von Michelangelo Buonarotti.
Bis 23. Juni 2003, täglich von 9 bis 17.30 Uhr, montags und mittwochs bis 21.30 Uhr, dienstags geschlossen