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Rätselraten um Karsais Zukunft

29. Oktober 2009

Neue Vorwürfe gegen Hamid Karsais Bruder und die Folgen für den Präsidenten+++Das afghanische Filmfestival "Panorama Hindukusch" in Köln+++Trotz rigider staatlicher Kontrolle boomt das Internet in China

Ahmed Wali Karzai Bruder des afghanischen Präsidenten Hamid Karzai Ahmed Wali Karzai, brother of Afghan incumbent President Hamid Karzai, talks with journalists as he claims his brother secured highest votes, in Kandahar Afghanistan on 21 August 2009. Afghanistan?s election commission said on 21 August, that it was too early to declare victory in the presidential election as the two leading candidates both claimed themselves the winner and said no runoff would be necessary. EPA/MATIULLAH ACHAKZAI +++(c) dpa - Bildfunk+++
Laut New York Times auf der Gehaltsliste der CIA: Ahmed Wali KarsaiBild: dpa

Rund eine Woche vor der Stichwahl zur Präsidentschaftswahl überziehen die Taliban Afghanistan mit einer neuen Welle der Gewalt. Beim Angriff auf ein Gästehaus der UNO starben am Mittwoch in Kabul sechs Mitarbeiter der Vereinten Nationen. Und in dem nur 40 km von der afghanischen Grenze entfernten pakistanischen Peschawar riss - ebenfalls am Mittwoch - eine Autobombe fast 100 Menschen in den Tod - unter den Opfern sind viele Frauen und Kinder. Die Bombe explodierte nur wenige Stunden nach dem Eintreffen von US-Außenministerin Hillary Clinton in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad.

Fieberhafte Suche nach neuer Strategie

Die USA sind fieberhaft auf der Suche nach einer neuen Strategie für die Krisenregion und in Washington sollen hinter den Kulissen heftige Debatten geführt werden, wie es am Hindukusch weitergehen soll. Und als gäbe es nicht genug Probleme mit dem US-Engagement am Hindukusch, sorgte in dieser Woche auch noch ein Bericht der New York Times für Unruhe. Darin wurde berichtet, der Bruder von Präsident Hamid Karsai stehe auf der Gehaltsliste der CIA. Über Ahmed Wali Karsai sollen Gespräche mit den Taliban nahe stehenden Gruppen in der Region Kandahar angebahnt worden sein. Außerdem soll die CIA mit Wali Karsais Hilfe eine afghanische Miliz zur Unterstützung bei heiklen Missionen aufgebaut haben. Über die Vorwürfe gegen den Präsidentenbruder und die Neu-Ausrichtung der US-Politik in der Region sprechen wir mit dem Afghanistan-Experten Konrad Schetter von der Universität Bonn.

Internet als Unterhaltungsmedium in China

Nirgendwo auf der Welt gibt es mehr Internetnutzer als in China: 338 Millionen sind es nach neuesten Zahlen. Die Chinesen sind Nachzügler, was das Internet angeht. Erst in den letzten 15 Jahren hat es die Kommunikation in der Volksrepublik revolutioniert. Und das, obwohl dort unzählige Seiten blockiert werden. Rund um die Uhr sind Zehntausende von "Web-Wächtern" damit beschäftigt, unerwünschte oder systemkritische Inhalte zu sperren. Wer will, findet dennoch Schleichwege an den Barrikaden vorbei. Trotzdem: Wer mit chinesischen Nutzern spricht, gewinnt den Eindruck, dass sich die Mehrheit durch die Einschränkungen nicht eingeschränkt fühlt.

Redaktion: Thomas Latschan und Thomas Kohlmann
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