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Rückführungsabkommen zwischen Kroatien und Albanien unterzeichnet

30. Januar 2003

Köln, 29.1.2003, RUNDFUNK UND FERNSEHEN KROATIENS, kroat.

Der kroatische und der albanische Innenminister Sime Lucin und Luan Rama haben in der Zagreber Villa "Prekrizje" ein Rückführungsabkommen unterzeichnet. (Darunter ist zu verstehen, dass ausreisepflichtige Personen an das Herkunftsland übergeben und von diesem auch aufgenommen werden.) Das Rückführungsabkommen mit Albanien sei das letzte dieser Art, was Kroatien gemäß dem Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der EU abschließen müsse, betonte Sime Lucin. Durch das Abkommen wird eine Liberalisierung der Visabestimmungen mit Albanien ermöglicht. Besonderes Gewicht erhalte das Abkommen wegen der steigenden Zahl illegaler Einwanderer aus diesem Gebiet, so Lucin.

Bevor das Abkommen unterzeichnet wurde, sprachen die beiden Minister hauptsächlich über den Kampf gegen organisiertes Verbrechen. Ferner haben die Minister eine engere Zusammenarbeit beider Ministerien und Polizeidienste besprochen. Sie haben schließlich Erfahrungen bei der Grenzüberwachung ausgetauscht. Nach Einschätzung beider Minister unterstützt das Rückführungsabkommen die Weiterentwicklung der Kooperation. Beide Minister erklärten vor der Presse einvernehmlich, dass die organisierte Kriminalität keine Nationalitäten kennt.

Der albanische Minister räumte ein, dass es in seinem Land Probleme mit dem Drogen- und Menschenhandel gebe. Er betonte jedoch auch, dass es sich dabei in Albanien vornehmlich um eine Entwicklungsstufe im Umwandlungsprozess handle. Ferner habe die albanische Polizei den Drogenhandel über den Seeweg praktisch bekämpft. (md)