Radikale Milizen in den USA
4. September 2020"Black Lives Matter": Proteste gegen Polizeigewalt halten die USA in Atem. Wie in Kenosha, Wisconsin. Als dort Polizisten einen Familienvater schwer verletzen, brechen Unruhen aus. Auf der anderen Seite marschieren Milizen auf, etwa "American Wolf".
Peter Diaz ist der Anführer von "American Wolf", er ist stolzer Besitzer von zahlreichen Schnellfeuergewehren. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern trainiert er regelmäßig auf dem Schießstand. Auch zu den Demonstrationen gegen Rassismus nehmen sie ihre Waffen mit. "Diese Leute sind keine Demonstranten", sagt Peter Diaz, "das sind Kriminelle, die versuchen, unsere Regierung zu destabilisieren und unseren Lebensstil zu zerstören." Seit drei Monaten patrouillieren die Milizionäre auf den Straßen, und das jeden Tag. Doch inzwischen macht auch die Gegenseite im eher linken politischen Spektrum mobil - zum Beispiel die rein schwarze Miliz "New Black Liberation Milita" in Atlanta. Sie will nach eigenen Angaben das "Überleben der Schwarzen im 21. Jahrhundert" sichern. Ist es nur eine Frage der Zeit, bis rechte und linke Milizen auf einander losgehen? Eine Reportage von Oliver Sallet.
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