Radioaktive Wölfe
13. April 2016Nach Schätzungen der ukrainischen und der weißrussischen Regierung sollen in der Schutzzone rund um den Reaktor mindestens 300 Wölfe leben. Wolfsforscher erhielten nun die Erlaubnis, die Rudel zu beobachten und die Tiere zu untersuchen. Dabei traten folgende Fragen auf: Wie viele Wölfe gibt es in dem Gebiet? Wie kommen die Tiere mit der Radioaktivität zurecht? Wiegt die Abwesenheit des Menschen schwerer als die immer noch vorhandene radioaktive Verseuchung? Welche Auswirkungen sind bei anderen Tierarten nachweisbar? Ist Tschernobyl ein Fenster in eine Vergangenheit, bevor es den Menschen gab? Oder in eine Zukunft nach dem Kollaps unserer Zivilisation?
Selbst mehr als ein Viertel Jahrhundert nach der Katastrophe sind die Fakten rar. Deshalb werden einzelne Tiere mit Sendern versehen, um sie auf Schritt und Tritt zu verfolgen und ihre Gewohnheiten zu studieren. Dabei stellen die Forscher Erstaunliches fest. Trotz hoher radioaktiver Verseuchung wirken die Wölfe völlig gesund. Die Forscher setzen nun auf die Untersuchung von Wolfsbabies. Fellreste alter Tiere und Haarproben der kleinen Wölfe werden regelmäßig verglichen. In den nächsten Jahren kann so verfolgt werden, wie sich die Strahlung über Generationen auf die Wölfe und somit auch auf das ganze verseuchte Naturparadies rund um Tschernobyl auswirkt.
Sendezeiten:
DW (Amerika)
SO 24.04.2016 – 01:15 UTC
SO 24.04.2016 – 17:15 UTC
DO 28.04.2016 – 03:03 UTC
MO 02.05.2016 – 12:15 UTC
Vancouver UTC -7 | New York UTC -4 | Sao Paulo UTC -3
DW (Deutsch)
SA 23.04.2016 – 17:15 UTC
SO 24.04.2016 – 11:15 UTC
MO 25.04.2016 – 00:15 UTC
SA 30.04.2016 – 20:15 UTC
MO 02.05.2016 – 08:15 UTC
SA 07.05.2016 – 03:15 UTC
Neu-Delhi UTC +5,5 | Bangkok UTC +7 | Hongkong UTC +8