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Politik

Rakete aus Gaza zwingt Netanjahu in Bunker

25. Dezember 2019

Militante Palästinenser im Gazastreifen haben erneut eine Rakete auf Israel abgefeuert. Das Geschoss wurde abgefangen. Israels Premier Netanjahu musste aber kurzzeitig in einem Bunker Schutz suchen.

Israel - Palästina - Konflikt l Raketenangriffe auf Israel
Vom Gaza-Streifen aus werden immer wieder Raketen auf Israel gefeuert - die meisten werden abgefangenBild: picture alliance/AA/A. Amra

Es ist bereits der zweite Vorfall dieser Art seit September. Benjamin Netanjahu ist zur Zeit auf Wahlkampftour. Als die Rakete abgefeuert wurde, hielt sich der 70-jährige gerade in der Küstenstadt Aschkelon auf, um dort für sich und seine Likud-Partei zu werben. Als Reaktion auf die Raketenattacke bombardierte Israels Luftwaffe mehrere Stellungen der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen. 

Netanjahus rechtskonservativer Likud wählt an diesem Donnerstag einen neuen Parteichef. Dieser soll als Spitzenkandidat dann die Partei auch in die Parlamentswahl am 2. März führen. Netanjahus Wiederwahl als Likud-Vorsitzender gilt als wahrscheinlich.

Wer kommt nach Netanjahu?

Seinem einzigen Gegenkandidaten, dem ehemaligen Innen- und Erziehungsminister Gideon Saar, wird jedoch zumindest ein Achtungserfolg zugetraut. Damit könnte der 53-Jährige sich für eine Ära nach Netanjahu positionieren. Netanjahu ist wegen einer Korruptionsanklage und zweifachem Scheitern bei der Regierungsbildung nicht nur innerparteilich angeschlagen.

Unmittelbar vor dem Parteitag wollte Netanjahu davon aber nichts wissen. Im israelischen Armeesender stellte er vor allem seine guten Beziehungen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin heraus. Diese hätten einen Konflikt beider Länder verhindert. "Putin hat mir gesagt, dass es ohne unsere Verbindung vielleicht schon eine militärische Konfrontation gegeben hätte", sagte Netanjahu. "Wir waren schon vier Mal nahe an einem Konflikt, unsere Flugzeuge sind im engen syrischen Luftraum fast mit russischen Flugzeugen zusammengestoßen."

Israel greift regelmäßig Ziele in Syrien an, um den militärischen Einfluss des Irans in dem Bürgerkriegsland zurückdrängen. Russland, ein Verbündeter Syriens, hat das israelische Vorgehen wiederholt kritisiert.

haz/rb (dpa, rtr)

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