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Politik

Rakete trifft US-Botschaft in Bagdad

27. Januar 2020

Nach mehreren Raketenangriffen auf US-Ziele im Irak ist nun auch der Gebäudekomplex der amerikanischen Botschaft direkt getroffen worden. Mindestens ein Mensch wurde dabei verletzt.

Irak Bagdad | US-Botschaft
Liegt in der stark bewachten "Grünen Zone": die US-Botschaft in Bagdad (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/Al Mohmmedaw

Die US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt Bagdad ist Ziel eines Raketenangriffs geworden. Das bestätigte der geschäftsführende Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi, der die Attacke zugleich verurteilte. Insgesamt seien fünf Raketen im hoch gesicherten Regierungsviertel niedergegangen, teilte das irakische Militär mit. Ein Geschoss sei im Speisesaal der Botschaft gelandet, hieß es aus Sicherheitskreisen.

Nach Angaben eines hochrangigen Mitglieds der irakischen Sicherheitskräfte wurde bei dem Angriff mindestens eine Person verletzt. Die Staatsangehörigkeit des Verletzten war zunächst unklar. 

Gesteuert vom Iran?

Bisher bekannte sich niemand zu der Attacke. Meist stecken hinter Angriffen auf die sogenannte Grüne Zone in Bagdad allerdings örtliche Milizen, von denen manche vom Nachbarland Iran unterstützt werden.

Die Lage im Irak ist seit der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani bei einem US-Luftangriff Anfang Januar und einem Vergeltungsschlag des Irans gegen Militärstützpunkte sehr angespannt. Die Angriffe hatten Sorgen geweckt, dass der Konflikt zwischen Washington und Teheran militärisch eskalieren könnte - mit dem Irak als Kriegsschauplatz.

Vergeltungsschlag: der Iran attackierte die Basis Ain al-Assad, die auch vom US-Militär genutzt wirdBild: picture-alliance/dpa/Q. Abdul-Zahra

Das irakische Parlament hatte nach Soleimanis Tötung den Abzug aller ausländischen Truppen aus dem Land gefordert, gemünzt war diese Resolution aber vor allem auf das US-Militär. Unklar ist, ob die Regierung in Bagdad diesen Beschluss tatsächlich umsetzen wird.

Im Irak sind derzeit noch rund 5000 US-Soldaten im Einsatz. Sie waren unter anderem entsendet worden, um das irakische Militär im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zu unterstützen.

wa/kle (afp, dpa)

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