1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Rang zwei für Biathletinnen

8. Januar 2014

Erst sieht es nach einem Debakel aus, dann können die deutschen Biathletinnen doch noch feiern: Dank einer furiosen Aufholdjagd sichern sich die Damen im dritten Staffelrennen den dritten Podestplatz.

Schlussläuferin Franziska Hildebrand
Bild: picture-alliance/dpa

Mit Rang zwei untermauerte das Team in Ruhpolding 44 Tage vor dem Olympiarennen eindrucksvoll die Medaillen-Ambitionen für die Winterspiele in Sotschi. Zwei Jahre nach dem WM-Triumph an gleicher Stelle verwandelte das Frauenteam die Chiemgau-Arena mit ihren 15.000 Zuschauern beim Heim-Weltcup in ein Tollhaus und tankte jede Menge Selbstvertrauen für das Saison-Highlight in Russland. Das Quartett des Deutschen Skiverbandes (DSV) mit Franziska Preuß, Evi Sachenbacher-Stehle, Laura Dahlmeier und Franziska Hildebrand musste sich nach 4x6 km nur Russland geschlagen geben. Rang drei ging an Norwegen.


"Mich freut es riesig, dass die anderen es noch geschafft haben. Das ist ein toller Erfolg", sagte Startläuferin Franziska Preuß, die einen ganz schlechten Auftakt erwischte und nach einer Strafrunde nach dem ersten Schießen auf den letzten Platz zurück fiel. "Ich habe mich eigentlich sicher gefühlt und ich weiß nicht, warum es nicht hingehauen. Ich bin ratlos, was da schief läuft", sagte Preuß. Nach einem weiteren Nachlader übergab die Bayerin an Position 18 an Evi Sachenbacher-Stehle. Die 33-Jährige brachte im Liegendschießen alle Schüsse ins Ziel und katapultierte ihr Team nach nur einem Extraschuss und einer starken Laufleistung in die Führungsposition.

In Topform für Sotschi

Erstmals seit ihrem Wechsel vom Langlauf zum Biathlon war die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin bei einem Weltcup auf ihrer Heimstrecke zum Einsatz gekommen - und empfahl sich für die Staffel in Sotschi. Laura Dahlmeier machte ihre Sache anschließend gewohnt stark. Die 20-Jährige leistete sich nur einen Nachlader und übergab an Position eins an Schlussläuferin Hildebrand. Ebenfalls ohne Schießfehler musste die 26-Jährige nur noch die starken Russinnen vorbeiziehen lassen.


Der Olympiawinter läuft bislang optimal für die deutsche Frauenstaffel. Während es in den Einzelrennen bislang noch nicht zum Sprung auf das Podest reichte, bescherte das erfolgverwöhnte Quartett dem DSV im Dezember im französischen Le Grand-Bornand den bislang einzigen Weltcupsieg. Zuvor war auch der Auftakt mit Rang zwei in Hochfilzen gelungen. All das machte das deutsche Team bislang zu einem der heißesten Medaillenkandidaten für die Winterspiele. Wie man in Sotschi siegt, wissen die Skijägerinnen bestens. Bei der Generalprobe im vergangenen Jahr gewannen Laura Dahlmeier und Co. in dem nagelneuen Stadion. Ein weiteres gutes Omen: Bislang gab es seit der Einführung des Wettbewerbs in das olympische Programm im Jahr 1992 in Albertville immer Edelmetall für die Deutschen, zum Olympiasieg reichte es zuletzt 2002 in Salt Lake City.

sw/jw (dpa, sid)