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Massai-Frauen als Wildtierhüterinnen

20. August 2019

Das erste Rangerteam, das aus Frauen unterschiedlicher Massai-Gemeinschaften besteht, arbeitet beim Wildtierschutz Hand in Hand mit den männlichen Kollegen. Die Frauen verdienen erstmals ein eigenes Einkommen.

Global Ideas - Kenia
Bild: DW/B. Thoma

Kenia: Die Rangerinnen der Massai

07:22

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Projektziel:  Wildtierschutz in einer der artenreichsten Regionen Kenias

Umsetzung: Das Team Lioness ist eine der ersten weiblichen Ranger-Einheiten in Kenia. Die "Löwinnen”, wie die deutsche Übersetzung des Teamnamens lautet, wurden aus den umliegenden Massai-Gemeinden rekrutiert. Jetzt haben sie sich einer Gruppe von 68 männlichen Kollegen angeschlossen, um Wildtiere auf dem gemeinsamen traditionellen Massai-Land in der Region Amboseli-Tsavo-Kilimandscharo zu schützen

Projektgebiet: Die Olulugului-Olareshi Group Ranch (OOGR) in Kenia und Umgebung. Das Gebiet ist traditionelles Massai-Land

Projektgröße: Die Natur- und Tierschutzorganisation IFAW (International Fund for Animal Welfare) zahlt Gehälter und sorgt für Unterkunft, Verpflegung und  Ausrüstung für 76 Ranger, die aus den umliegenden Gemeinden des OOGR rekrutiert wurden. Acht gehören dem Team Lioness an

Budget: 17.900 - 26.800 Euro (20.000 - 30.000 US-Dollar) jährlich für das Team Lioness

Die acht jungen Frauen des Team Lioness haben einen anderen Blick auf den Wildtierschutz als ihre männlichen Kollegen. Sie bringen ganz eigene Fähigkeiten mit. Während junge Massai-Männer in einem bestimmten Alter einen Löwen töten müssen, um ihre Männlichkeit unter Beweis zu stellen, setzen sich die Frauen schon immer für den Erhalt der Wildtiere ein. Dennoch war es für die Frauen alles andere als leicht, den einflussreichen Ältestenrat zu überzeugen, ihrer neuen Tätigkeit zuzustimmen. Denn traditionell gehen Massai-Frauen keiner Erwerbsarbeit nach. Jetzt vertreiben sie Wilderer und schützen Elefanten, Nashörner und Löwen. Die Frauen haben gelernt, Tierfährten zu lesen, Herdenbewegungen zu analysieren und Daten zu sammeln.

Das Projekt zielt auch auf eine nachhaltige Entwicklung der Massai-Gemeinden. Denn die Frauen erhalten ein stetiges Einkommen und es entstehen neue Jobperspektiven für Frauen, die zuvor noch nie einer Erwerbstätigkeit nachgegangen sind.

Ein Film von Bettina Thoma-Schade

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