Fitch: Deutschland ist und bleibt Spitze
2. September 2017Der Ausblick für die Bewertung der Bundesrepublik sei stabil, erklärte die US-Ratingagentur und vergibt erneut die Bestnote "AAA" an Deutschland. Die Experten von Fitch verweisen unter anderem eine breit gefächerte Wirtschaft mit hoher Wertschöpfung und eine große Schuldendisziplin in Deutschland. Zwar sei die Schuldenquote von 68 Prozent im Vergleich zur Wirtschaftsleistung höher als der Mittelwert der AAA-Länder von 41 Prozent. Sie sinke aber kontinuierlich. Auch in den kommenden Jahren erwarte Fitch einen Überschuss im Bundeshaushalt.
Bundestagswahl für Ratingagenturen kein Thema
Vergleichbare Bestnoten erhält die Bundesrepublik regelmäßig auch von den anderen beiden wichtigen Ratingagenturen Moody's und Standard & Poor's. Dies trägt auch dazu bei, dass Deutschland bei der Ausgabe von Staatsanleihen im Moment kaum Zinsen zahlen muss und damit der Haushalt entlastet wird. Teilweise ist die Nachfrage nach den deutschen Schuldpapieren so groß, dass Investoren eine negative Rendite hinnehmen müssen, also dabei draufzahlen, wenn sie dem Bund Geld leihen. Die Anleger gehen das Geschäft trotzdem ein, weil Bundesanleihen als nahezu risikolose Geldanlage gelten.
Auch der Ausgang der Bundestagswahl wird nach Einschätzung der US-Ratingagentur Moody's keine wesentlichen Auswirkungen auf die deutsche Bonität haben. Angesichts der wirtschaftlichen, institutionellen und finanzpolitischen Stärke sei die Kreditwürdigkeit unabhängig von möglichen Wahlausgängen robust, hieß es im jüngsten Bericht der Ratingagentur.
qu/AR (rtr)