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"Rosetta" wacht auf

20. Januar 2014

Genau 957 Tage lang flog die Kometensonde "Rosetta" im Energiesparmodus durchs All. Jetzt ist sie wieder zum "Leben" erwacht. Die Forscher der ESA bezeichnen den automatischen Weckvorgang als "Meilenstein".

Jubel über Rosetta-Signal im Esa-Kontrollzentrum
Bild: picture-alliance/dpa

Startsignal: „Rosetta“ nimmt Kurs auf Kometen

01:28

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Jubelszenen im Darmstädter ESA-Kontrollzentrum. Punkt 19.18 Uhr wurden die ersten Signale von "Rosetta" empfangen. Die Kometensonde hatte sich mit dem Aufwachen aus ihrem "Winterschlaf" Zeit gelassen: Fast eine Stunde länger als erwartet hatten die Wissenschaftler auf diesen Moment warten müssen.

Aber am Ende spielte die kleine Verspätung für die Forscher keine große Rolle mehr, zu groß ist ihre Freude darüber, dass die Sonde nach rund zweieinhalb Jahren im Standby-Betrieb aufgewacht ist.

Problemloses Aufwachen

Um 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit sind die Instrumente an Bord automatisch hochgefahren, acht Stunden später sprechen die ESA-Mitarbeiter von einem "Meilenstein". Wo man hinsieht, glückliche Gesichter. Die vorprogrammierte Weckaktion ging ohne Probleme über die Bühne.

"Rosetta" ist seit 2004 im All. Mittlerweile ist sie mehr als 800 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Im Sommer soll die Sonde den Kometen 67P/Tschurjumov-Gerasimenko erreichen und dann das Landegerät "Philae" absetzen. Wenn alles planmäßig läuft, wird "Philae" seinen Einsatz auf dem Kometen im November beginnen. Von der Mission erwarten sich die Forscher Aufschlüsse über die Zusammensetzung von Kometen, die als Überbleibsel bei der Entstehung des Sonnensystems vor 4,6 Milliarden Jahren gelten.

Die Raumsonde Rosetta und das Landegerät Philae in einer Simulation der ESA.Bild: ESA–J. Huart, 2013

Auch "Philae" muss langsam aufwachen

Kometen führen wie ein riesiger Kühlschrank ursprünglichstes Material in gefrorenem Zustand mit sich. "Sie besitzen die Materie von der Entstehung des Sonnensystems", erklärt Thomas Reiter, der bei der ESA für die bemannte Raumfahrt und den Missionsbetrieb verantwortlich ist.

Für die Wissenschaftler in Darmstadt steht schon der nächste wichtige Termin im Kalender: Am 28. März soll das Landegerät "Philae" "Rosetta" folgen und ebenfalls aus dem Winterschlaf erwachen. Das Ende der Mission ist für 2015 geplant. Bis dahin soll "Rosetta" rund 7 Milliarden Kilometer im All zurückgelegt haben.

djo/mak (AFP/dpa)

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