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RB Leipzig im Champions-League-Achtelfinale

2. November 2022

Mit einem klaren Sieg gegen Schachtjor Donezk löst RB Leipzig das Ticket für die erste K.o.-Runde. Den Ukrainern gebührt Respekt angesichts der Umstände, unter denen sie in der Champions League spielen mussten.

Christopher Nkunku bejubelt sein Tor zum 1:0 gegen Schachtjor Donezk
Christopher Nkunku eröffnete den Torreigen der Leipziger gegen Schachtjor DonezkBild: Jan Woitas/dpa/picture alliance

Auch wenn DFB-Pokalsieger RB Leipzig als vierter Bundesligist nach dem FC Bayern, Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt souverän das Achtelfinale der Champions League erreichte, waren sich alle einig: Hut ab vor Schachtjor Donezk. Daran konnte auch die deutliche 0:4 (0:1)-Niederlage gegen Leipzig nichts ändern. Christopher Nkunku (10. Minute), André Silva (50.), Dominik Szoboszlai (62.) und Valerij Bondar (68., Eigentor) trafen für die Mannschaft von Trainer Marco Rose, die als Tabellenzweiter hinter Real Madrid das Ticket für die erste K.o.-Runde in Europas Königsklasse löste. Für Donezk geht es im kommenden Jahr in der Europa League weiter.

"Stop War" auf dem Mannschaftsbus

Berücksichtigt man die Umstände, kann man die Leistungen von Schachtjor Donezk in der Champions League kaum hoch genug bewerten. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verließen zwölf der 13 brasilianischen Profis, die zuvor für Schachtjor gespielt und zu den Leistungsträgern gehört hatten, das Land. Der ukrainische Meister füllte die Lücken mit unerfahrenen Nachwuchsspielern. Zudem musste Donezk wegen des Kriegs seine "Heimspiele" in der polnischen Hauptstadt Warschau austragen. Auf dem Mannschaftsbus steht "Stop War" (Stoppt den Krieg) und der Hashtag #StandWithUkraine (Steht der Ukraine bei). Am vergangenen Wochenende musste das Ligaspiel von Schachtjor in Lwiw wegen eines Luftalarms unterbrochen werden.

Und trotzdem verkaufte sich die Mannschaft um den erst 21 Jahre alten Stürmer-Shooting-Star Mychajlo Mudryk in der Champions League teuer. So überraschte Donezk den Bundesligisten aus Leipzig im ersten Duell und besiegte RB klar mit 4:1. Fast hätte Schachtjor in Warschau auch gegen Real Madrid gewonnen, doch dem deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger gelang in der fünften Minute der Nachspielzeit noch der glückliche Ausgleichstreffer für Real zum 1:1.

Werner verletzt ausgewechselt

Hätte Donezk an diesem Mittwoch in Warschau Leipzig besiegt, wäre nicht RB, sondern Schachtjor ins Achtelfinale eingezogen. Diesmal aber war der Bundesligist die klar bessere Mannschaft - und das, obwohl Nationalstürmer Timo Werner nach einer Viertelstunde verletzt den Platz verlassen musste. Keine gute Nachricht für Bundestrainer Hansi Flick mit Blick auf die anstehende Weltmeisterschaft in Katar (20. November bis 18. Dezember).

Vier der fünf in Europas Eliteklasse gestarteten Bundesligisten stehen im Achtelfinale, das am kommenden Montag ausgelost wird. Lediglich Bayer 04 Leverkusen patzte und spielt in der Europa League weiter. Und Donezk? Trotz der klaren Niederlage verabschiedet sich Schachtjor als "Sieger der Herzen" aus der Champions League.

Die Partie in Zahlen: 

Schachtjor Donezk - RB Leipzig 0:4 (0:1)
Tore:
0:1 Nkunku (10.), 0:2 Silva (50.), 0:3 Szoboszlai (62.), 0:4 Valerij Bondar (68., Eigentor)
Zuschauer: 31.800 (ausverkauft)