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Reaktionen auf das Treffen des Präsidenten Aserbaidschans mit Journalisten

20. Dezember 2001

– "Alijews Zugeständnis ist auf den Druck der demokratischen Kräfte zurückzuführen"

Baku, 20.12.2001, TURAN

TURAN, russ., 20.12.2001

Das gestrige (19.12.) Treffen von Präsident Hejdar Alijew mit Vertretern der Massenmedien ist ein Sieg für diejenigen, die sich für demokratische Freiheit und die Freiheit des Wortes in Aserbaidschan einsetzen. Diese Meinung äußerte die Direktorin des Institutes für Frieden und Demokratie, Lejla Junus, gegenüber TURAN, als sie auf die Ergebnisse des Treffens einging.

Lejla Junus ist der Ansicht, die Tatsache, dass der Präsident Fehler eingestanden und die Resolution verurteilt hat, die auf einem Kongress der Regierungspartei angenommen worden war, dass er die Administration der Hauptstadt kritisiert hat, weil sie eine Kundgebung von Journalisten nicht genehmigt und weil die Polizei Gewalt bei der Auflösung der Kundgebung am 12. Dezember angewandt hat, sei ein Ergebnis des Drucks seitens demokratischer Kräfte sowie europäischer Strukturen auf die Führung Aserbaidschans. Ihrer Ansicht nach müsste solcher Druck auf Gejdar Alijew auch in anderen Fragen ausgeübt werden, wo Normen der Demokratie verletzt werden.

Der Vorsitzende der Partei "Milli Istiglal", Etibar Mamedow, hat das gestrige Treffen des Staatsoberhauptes mit Vertretern der Massenmedien positiv bewertet. "Statt gegenseitig Beschuldigungen zu erheben, ist es besser, Probleme mit Hilfe des Dialogs zu lösen", erklärte er. Seiner Ansicht nach müsse es auch in Zukunft zu ähnlichen Gesprächen zwischen den Machthabenden und der Opposition kommen. Was die gestrigen Zusicherungen von Gejdar Alijew angehe, so werde erst nach einer bestimmten Zeit klar, wie ehrlich er es gemeint habe, so Etibar Mamedow.

(lr)

TURAN, russ., 20.12.2001

Die Zeitung SERKALO hält die Tatsache, dass Hejdar Alijew die scharfe Kritik an den Zeitungen ASADLYG, HURRIYET und YENI MUSAVAT auf dem 2. Kongress der Partei "Jeni Aserbaidschan" als Fehler bezeichnet hat, für "sehr wichtig".

Nach Ansicht der Zeitung YENI MUSAVAT bietet Präsident Alijew den Medien Freundschaft und Zusammenarbeit an.

Der Vorsitzende des Journalistenverbandes RUH, Aflatun Amaschow, erklärte in einem Interview für YENI MUSAVAT, er hoffe sehr, dass die Probleme der Massenmedien endlich gelöst werden.

Die Zeitung SHARG ist der Meinung, dass die Spannung in den Beziehungen zwischen den Medien und den Machthabenden ein wenig abgenommen hat. Der Chefredakteur der Zeitung YENI MUSAVAT, Rauf Arifolgu, sagte in einem Interview für SCHARG, das Treffen sei interessant und nützlich gewesen, er sei zufrieden.

Der Chefredakteur der Zeitung HURRIYET ist der Ansicht, dass das Zugeständnis von Hejdar Alijew die Verbesserung der Lage einiger Zeitungen betrifft, insgesamt jedoch keine Verbesserung der Lage der Massenmedien zu erwarten sei. (...) (lr)