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Real lässt Dortmund keine Chance

Olivia Gerstenberger2. April 2014

Borussia Dortmund muss sich im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League deutlich geschlagen geben. Dennoch kassiert der BVB gegen Real Madrid nur halb so viele Tore wie Schalke im Achtelfinale.

Enttäuschte Dortmunder und jubelnde Real-Spieler. (Foto: EFE/Zipi)
Bild: picture-alliance/dpa

Champions League - Schlappe für den BVB

01:07

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Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel für Borussia Dortmund im legendären Estadio Santiago Bernabéu von Madrid. Mit 0:3 (0:2) musste sich der Vorjahresfinalist geschlagen geben, damit bleiben für das Rückspiel nur noch theoretische Chancen auf das Weiterkommen, weiß auch Nuri Sahin: "Es wird schwer, klar. Man muss realistisch sein. Aber eine minimale Chance hat man immer", sagte er. "Man hat gesehen, wie Real letztes Jahr hier im Rückspiel zurück gekommen ist. Wir können auch ein frühes Tor machen und dann kann es anders aussehen." BVB-Trainer Jürgen Klopp, der seine Elf als krassen Außenseiter und Real als bestes Team der Welt neben Bayern München bezeichnet hatte, musste erneut auf viele Stammspieler verzichten: Marcel Schmelzer, Neven Subotic, Sven Bender, Ilkay Gündogan, Jakub Blasczcykowski und Goalgetter Robert Lewandowski fielen aus. Und so dominierten die Spanier die Deutschen von Beginn an nach Belieben - ganz anders als in der vergangenen Saison. Damals war für Real im Halbfinale gegen den BVB Endstation: Mit 4:1 und 0:2 hatten sich die Westfalen durchgesetzt.

Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, da fiel das erste Tor: BVB-Verteidiger Kevin Großkreutz rutschte ins Leere, Daniel Carvajal legte quer und Gareth Bale nutzte die Lücke in der Innenverteidigung, um den Ball ins Tor zu spitzeln. Auch in der Folge setzten die Madrilenen ihre Gäste unter Druck und demonstrierten in der 27. Minute erneut ihre Gnadenlosigkeit: Nach einem Ballverlust von Henrikh Mchitarjan nutzte Isco die Chance mit einem Flachschuss zum 2:0.

Dortmund nutzt Chancen nicht

Zu selten führte der BVB Entlastungsangriffe, zu oft tauchten die "Galaktischen" vor Torwart Roman Weidenfeller auf. Der konnte sich - ähnlich wie im Achtelfinale sein Liga-Kollege Ralf Fährmann - vor allem bei den gefährlichen Freistößen von Weltfußballer Cristiano Ronaldo oder Bale auszeichnen. Real hatte den FC Schalke mit 6:1 im Hinspiel und 3:1 im Rückspiel aus dem Wettbewerb geschossen.

In dieser Saison einfach unschlagbar gut: Cristiano RonaldoBild: Getty Images

Den ganzen Tag hatte es geregnet in Madrid und das setzte sich im Laufe des recht einseitigen Spiels fort. Auch in der 2. Halbzeit ging es weiter in eine Richtung: Real erspielte sich Tormöglichkeiten im Minutentakt und wurde in der 57. Minute belohnt: Nach einem Zuspiel von Luca Modric fackelte Ronaldo nicht lang und schob den Ball zum 3:0 ins Dortmunder Tor. Wieder war ein Fehlpass des Bundesligisten vorausgegangen. Es war das 14. Tor für Ronaldo im laufenden Wettbewerb - in jedem Spiel hat der Portugiese bisher getroffen. Dortmund kam nun zu einigen gut geführten Kontern, Mchitarjan konnte seine größte Chance in der 60. Minute aber nicht nutzen. Die Miene des BVB-Trainers verfinsterte sich immer mehr. Immerhin konnten die Spanier das Ergebnis nicht noch höher schrauben, auch dank einer großartigen Abwehrleistung von Mats Hummels.

Auch Weidenfeller machte ein gutes Spiel. "Ich glaube einfach, dass wir heute, gerade in der Anfangsphase, teilweise geschlafen haben", resümierte der BVB-Keeper. "Dann haben wir es einfach Real Madrid zu leicht gemacht." Um seinen Traum zu verwirklichen und direkt in das Halbfinale einzuziehen, muss der BVB im Rückspiel vier Tore schießen - darf dabei aber selbst keines kassieren. Sebastian Kehl wird nicht mitspielen können. Der Kapitän fehlt gelbgesperrt.

Chelsea kassiert Niederlage

Im zweiten Spiel des Abends bezwang Paris St. Germain den FC Chelsea mit 3:1 (1:1) und steht damit ebenfalls mit einem Bein im Halbfinale. Der FC Bayern München hatte bereits am Mittwochabend vorgelegt und sich auswärts bei Manchester United ein 1:1-Unentschieden gesichert. Das Münchener Tor erzielte Bastian Schweinsteiger, der kurz vor dem Abpfiff allerdings eine Gelb-Rote Karte kassierte und im Rückspiel ebenso fehlen wird wie der Gelbgesperrte Javi Martínez. Im Parallelspiel hatte sich der FC Barcelona von Atlético Madrid ebenfalls mit 1:1-Unentschieden getrennt.