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Real Madrid folgt Juve ins Finale

10. Mai 2017

Atletico Madrid verkauft sich im Halbfinalrückspiel gegen Real teuer. Der Traum vom Champions-League-Wunder scheint im Stadtduell der spanischen Traditionsvereine sogar greifbar - allerdings nur bis zur 42. Minute.

Sergio Ramos (l.) und Torschütze Isco feiern den Treffer Reals. Foto: Reuters
Sergio Ramos (l.) und Torschütze Isco feiern den Treffer Reals Bild: Reuters/S. Perez

Wie erwartet hat Real Madrid als zweite Mannschaft nach Juventus Turin das Endspiel der Champions League am 3. Juni in Cardiff in Wales erreicht. Die Mannschaft von Trainer Zinedine Zidane hat nun die Chance, mit einem Sieg gegen den italienischen Rekordmeister als erste Mannschaft zum zweiten Mal in Serie die Champions League zu gewinnen. Nach dem klaren 3:0-Erfolg im Halbfinal-Hinspiel vor acht Tagen konnten sich die "Königlichen" im Rückspiel bei Atletico Madrid eine 1:2 (1:2)-Niederlage leisten. Saul Niguez (12. Minute) und Antoine Griezmann per Foulelfmeter (16.) trafen für Atletico, Isco für Real (42.).

Zwei frühe Tore für Atletico

Zum letzten Mal wurde im Vicente Calderon ein Europapokalspiel ausgetragen. Bald rücken die Bagger an, um das traditionsreiche Stadion von Atletico abzureißen. Im Nordosten der Stadt wird eine neue Area entstehen. Knapp 55.000 Zuschauer im ausverkauften Calderon verwandelten das Stadion in einen Hexenkessel. Atletico legte los, wie man es tun muss, will man ein Fußball-Wunder erzwingen. Und es sah sogar danach aus, als könnte dieses Wunder wahr werden. In der zwölften Minute wuchtete Saul Niguez einen Eckball aus fünf Metern zum 1:0 ins Netz. Und die Atletico-Fans brauchten nicht lange auf den zweiten Treffer zu warten: Nach einem Foul von Real-Verteidiger Raphael Varane im Strafraum an Fernando Torres verwandelte Atleticos Torjäger Griezmann den fälligen Strafraum mit ein wenig Glück zum 2:0. Torwart Keylor Navas hatte die Finger am Ball, konnte den Schuss aber nicht halten. Nun fehlte Atletico nur noch ein Treffer, um die 0:3-Hinspielpleite wettzumachen.

Griezmanns Elfmeter war keiner aus dem Lehrbuch, aber drin Bild: Reuters/S. Perez

Isco sorgt für die Ernüchterung

Die Hausherren ließen Real nun kommen und lauerten auf Konter. Das erwies sich als falsche Taktik, die kurz vor der Pause bestraft wurde. Real-Stürmer Karim Benzema setzte sich im Strafraum elegant gegen drei Gegenspieler durch und legte zurück auf Toni Kroos. Der Weltmeister aus Deutschland zog flach ab, Atletico-Torwart Jan Oblak reagierte glänzend, konnte den Ball aber nicht festhalten, so dass Isco aus kurzer Entfernung nur noch zum 1:2 (42.) aus Sicht Reals abzustauben brauchte. Nun hätte Atletico schon mit 5:1 gewinnen müssen, um doch noch das Finale zu erreichen.

Navas verhindert weitere Real-Treffer

In der zweiten Halbzeit fiel Atletico nicht mehr allzu viel ein, Real verlor nicht mehr die Kontrolle. Der glänzend aufgelegte Real-Torwart Navas vereitelte eine Doppelchance durch Yannick Ferreira-Carrasco und anschließend Kevin Gameiro mit zwei Glanzparaden (66.) und war auch bei einem Schuss von Griezmann in der Nachspielzeit (90.+2) auf dem Posten. So blieb es beim 2:1-Sieg gegen Real - zu wenig für Atletico, um das Wunder gegen das Starensemble um den an diesem Abend schwachen Weltfußballer Cristiano Ronaldo zu schaffen. In den Schlussminuten entlud sich ein Gewitter über dem Vicente Calderon, als weinte der Himmel über das Scheitern Atleticos - oder das bevorstehende Ende des altehrwürdigen Stadions.  

Wenn Sie noch einmal in das Halbfinalrückspiel in Madrid eintauchen wollen, können Sie hier im DW-Liveticker nachlesen:

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