Er gilt als Gütesiegel für innovative Designentwürfe. Der Red Dot Award zeichnet Designer und Kreative für hohe Ästhetik aus: von der Teedose über Fahrräder bis zur Imagekampagne. Die DW gehört 2017 zu den Preisträgern.
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International ist diese Auszeichnung häufig ein Sprungbrett für Erfolg: Der Wettbewerb um den Red Dot Award gilt in der Branche als Grand Prix der Produktdesigner und Werbeagenturen. Nicht nur einzelne Designobjekte, die sich durch besonders innovative Gestaltung auszeichnen, werden mit dem Red Dot prämiert, sondern auch ganze Werbe- und Imagekampagnen.
Die Designer des "Euromaxx"-Relaunchs gehören in diesem Jahr mit zu den Ausgezeichneten, in der Kategorie: "Red Dot Award: Communication Design". DW-Kulturchef Rolf Rische ist stolz auf diese Ehrung: "Die grafische Verpackung der Sendung und das Studio mit seiner Kombination aus realer Dekoration und Augmented Reality bieten uns viele neue Möglichkeiten, die Sendung in Szene zu setzen. Diese Auszeichnung ist eine Bestätigung für uns, dass der neue Look gut ankommt."
Königsdisziplin für Designer: "Red Dot Award: Best of the Best"
Eine aufwendige, fotorealistische 3-D-Animation ist das Herzstück des ausgezeichneten "Euromaxx"-Designs, das von der Münchner Agentur Luxlotusliner in Zusammenarbeit mit der DW-Design-Abteilung und dem Set-Designer Andreas Bergmann entworfen wurde. Auch die Titelmelodie ist neu komponiert und liefert den Sound für das Re-Design. Komponist und Produzent ist der international erfolgreiche DJ "Alle Farben" aus Berlin.
2017 nahmen Agenturen, Designer und Unternehmen aus 50 Nationen am Wettbewerb um den Red Dot Award: Communication Design 2017 teil. In insgesamt 18 Kategorien musste die hochkarätig besetzte Jury entscheiden, 8051 Objekte und Kampagnen sind in diesem Jahr eingereicht worden. Die 24 Juroren vergeben die Auszeichnungen, die als verkaufsförderndes Label weltweit begehrt sind, "für hohe Gestaltungsqualität und kreative Leistungen", so die Begründung der Jury.
Auszeichnung für Bagger und Bohrmaschinen
Einzige Vorrausetzung für die Teilnahme an dem alljährlichen Design-Wettbewerb: Die Produkte müssen industriell hergestellt und bereits auf dem Markt sein. Von der Zitronenpresse über Montainbikes bis hin zum riesigen Industriebagger reicht die Palette der preisgekrönten Designideen. Die erfolgreichste Marke wird mit dem Titel "Red Dot: Brand of the Year" geehrt.
Die Gala fand am Freitagabend (27.10.2017) im Konzerthaus in Berlin statt. Vor rund 1.400 internationalen Gästen überreichte Prof. Peter Zec, der Initiator und CEO des Red Dot Awards, den Preisträgern gemeinsam mit den Jurymitgliedern die Trophäe.
Wer die Entwürfe und künstlerisch wertvollen Designobjekte in Ruhe studieren möchte, kann das in drei Museen weltweit tun. Auf dem Gelände des UNESCO-Weltkulturerbes Zeche Zollverein in Essen ist außerdem im Red Dot Design Museum Ausstellung zur Designgeschichte zu sehen - touristischer Anziehungspunkt für Kreative und Kunstinteressierte aus aller Welt.
hm/pj (dpa/reddot.de)
Red Dot Design Museum Essen zeigt preisgekröntes Kommunikationsdesign
Kommunikationsdesign soll neugierig machen und zum Ausprobieren verlocken. Gelingt das gut, gibt es dafür einen "Red Dot Award". Die Produkte sind oft sinnvoll, manchmal fragwürdig – aber immer faszinierend.
Bild: denkwerk gmbh cologne/Red Dot Award
Geben oder nehmen?
Designideen können auch einem guten Zweck dienen: Dieser Automat der Berliner Agentur BBDO lockte am "Fashion Revolution Day" mit Billig-T-Shirts für zwei Euro. Wer das Geld einwarf, wurde mit Bildern konfrontiert, die die menschenunwürdigen Bedingungen beim Herstellungsprozess zeigten. Die anschließende Frage, ob man das Geld lieber spenden wolle, beantworteten 90 Prozent der Menschen mit "Ja".
Bild: BBDO Berlin/Red Dot Award
Geben! Macht einfach mehr Spaß!
Die Bewohner des Slums "New Baraka" in Dakar möchten sich eine Zukunft aufbauen. Was sie dafür brauchen, haben sie online aufgelistet. Und die Website macht das Helfen leicht: Ein Klick aufs Bild, und schon spendet man für Schulen, Bauholz oder Duschen. Die positive Darstellung dieser Hilfe zur Selbsthilfe hat die Jury ebenso überzeugt wie die einfache Bedienbarkeit des Designs (denkwerk GmbH).
Bild: denkwerk gmbh cologne/Red Dot Award
Werbefläche frei Haus
Auch Kunst will beworben sein: Der Neubau des Kunstmuseums Basel ist oben von einem Fries umfasst, in dessen Fugen LEDs versteckt sind. So wird die Fassade auf subtile Weise zur Werbeplattform, die Passanten ins Haus lockt. Die Jury faszinierte "der poetische Ausdruck des anspruchsvollen Zusammenspiels von Form, Architektur und Licht", und vergab den Red Dot Award grand prix.
Bild: Derek Li Wan Po/Christ & Gantenbein/Red Dot Award
Kokosnuss im Plastikmantel
Manches sollte man vielleicht wirklich lieber im Regal liegen lassen. Diese Kokosnuss kommt im Plastikbeutel, enthaart und mit Verschluss daher. Convenience Food in Perfektion - aber ist das angesichts von Ozeanen voller Plastikmüll noch zeitgemäß und eine Auszeichnung wert? Es darf diskutiert werden...
Bild: Vetica Group AG/Red Dot Award
Nettes Wortspiel, netter Preis
Ein echter Hingucker: Das ist kein Parfum, sondern Waschmittel! Der Jury gefiel die "ungewöhnliche Idee, die Innovation in den wenig aufregenden Waschmittelmarkt bringt". "Nice to have!" würde man auf Neudeutsch sagen. Einziger Haken: So eine Literflasche (aus PVC) kostet 68 Euro. Wer sich das leisten kann, wäscht vermutlich nicht selbst. Aber die Haushaltshilfe hat sicher auch ihre Freude daran.
Bild: KOREFE/Red Dot Award
Lange Warteliste für den Deutschkurs
Mit der App "WhatsGerman" können sich arabische Flüchtlinge ihren persönlichen Deutschkurs täglich per WhatsApp aufs Smartphone schicken lassen. Plan.Net aus München wurde dafür als "best of the best" und "agency of the year" ausgezeichnet. Diese und alle anderen Kategoriesieger sind noch bis zum 21. Mai im Red Dot Design Museum Essen zu bestaunen.
Bild: Plan.Net/Serviceplan/Red Dot Award
Raschel, knister, peng!
Wer kann da widerstehen? Dieses Plakat für eine Foto-Ausstellung in Hong Kong ist auf Blisterfolie gedruckt. Lärm war das zentrale Thema der dort heimischen Fotografen. In Hong Kong ist er allgegenwärtig. Auf dem Plakat kann man den Lärm nicht nur förmlich sehen, sondern auch selbst erzeugen. Dieses interaktive Element wurde sicher nicht nur von der Jury ausgiebig getestet - und für gut befunden.
Bild: Ray Man Photography/Green Hill Communications/Red Dot Award