Kleine Ursache, große Wirkung: Mit diesen deutschen Redensarten hinterlassen Sie bei Ihren Freunden einen großen Eindruck!
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In diesen deutschen Redensarten kommt es auf die Größe an
Für Korinthenkacker eine Nummer zu groß: Deutsche Redewendungen greifen gerne auf Größen und Maße zurück.
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Für Groß und Klein
Wenn eine Attraktion, ein Spiel oder ein Freizeitvergnügen für Menschen aller Altersgruppen geeignet ist und gleichermaßen Spaß verspricht, kommt diese Redewendung zum Einsatz. "Für Groß und Klein" ist also etwas, das sowohl für Kinder als auch Erwachsene passt - und natürlich alle dazwischen.
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Kleine Ursache, große Wirkung
Der Chaos-Theorie zufolge, reichen kleinste Veränderungen der ursprünglichen Bedingungen aus, um die nachfolgenden Auswirkungen dramatisch zu beeinflussen: Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Wirbelsturm auslösen. "Kleine Ursache, große Wirkung", könnte man also sagen, was aber auch beschreibt, dass es manchmal nicht viel braucht, um Gutes zu tun.
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Eine Nummer zu groß für jemanden sein
Wenn etwas "eine Nummer zu groß" für jemanden ist, spielt das Gegenüber damit nicht auf zu weite Kleidung an, die vom Körper hängt - obwohl dort tatsächlich der Ursprung dieser Redewendung liegt. Sie besagt, dass jemand mit einer Aufgabe überfordert ist. Wenn also ein Kind meint, schon selbst Auto fahren zu können, sagen Sie zurecht: "Das ist noch eine Nummer zu groß für dich."
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Klein beigeben
Wer klein beigibt, macht einen Rückzieher oder knickt ein, wenn er oder sie in einer Diskussion die schlechteren Argumente hat. Die Bezeichnung kommt vom Kartenspiel, wenn ein Spieler klein beigibt, weil er nur kleine, wertlose Karten einsetzen kann. Das englische Pendant dieser Demutsgeste lautet "to eat humble pie" (einen einfachen Kuchen essen).
Wer schon mal Windeln vom Nachwuchs gewechselt hat, weiß: Kleinvieh macht auch Mist! Die Redewendung bezieht sich aber überraschenderweise auf positive Anlässe: Wenn viele Menschen jeweils kleine Beträge spenden, kommt am Ende auch ein großer Betrag heraus.
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Du bist großartig
Bezeichnen wir einen Mitmenschen als "großartig", hat er meistens etwas tolles für uns geleistet. Die Aussage kommt zum Einsatz, wenn ein bloßes "Dankeschön" nicht mehr reicht, zum Beispiel wenn sich jemand vor Ihnen um den Abwasch gekümmert hat. Außerdem tendieren Eltern dazu, ihre Kinder als "großartig" zu loben, wenn denen etwas zum ersten Mal gelingt.
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Sei kein Korinthenkacker!
Der Begriff "Korinthenkacker" beschreibt penible und übergenaue Menschen, die sich schlecht locker machen können. Über die Herkunft des Begriffs gibt es verschiedene Theorien. Eine besagt, dass sehr kleinliche Menschen sogar so weit gehen, beim Stuhlgang die immer gleichen Köttel zu produzieren - wegen der Ähnlichkeit zu den kleinen Rosinen - Korinthen - entstand die Redewendung.
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Im Klein-Klein verstricken
Nicht nur, aber auch Korinthenkacker können sich leicht im Klein-klein verstricken, weil sie sich bei der Erledigung einer Aufgabe oder in einer Erzählung mit eigentlich unwesentlichen Dingen aufhalten, sich also förmlich verlieren. Das ist blöd, denn wirklich niemand will vom Nachbarn eine minutiöse Wiedergabe seines Urlaubs hören, bei der er am Ende selbst vergisst, worauf er hinaus wollte.
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Das ist doch Kleinkram
Als angemessene Antwort auf viele Aussagen des Korinthenkackers bietet sich "Das ist doch Kleinkram" an, denn kommt diese Redewendung zum Einsatz, hält das Gegenüber sich selbst und - viel schlimmer! - uns wieder mal mit unwesentlichen Details auf. Der muss echt mal lernen, sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren!
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Nicht kleckern, sondern klotzen!
Im Alltag heute eher selten gebraucht, geht diese Redewendung wohl auf einen Offizier im Zweiten Weltkrieg zurück. Wer nicht kleckert, sondern klotzt, gibt seine Zurückhaltung auf und zieht etwas ganz groß auf. Wer sich etwas gönnt, obwohl es etwas weniger auch getan hätte, kann schulterzuckend sagen: "Nicht kleckern, sondern klotzen!"
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Auf großem Fuß leben
Diese Redewendung bezieht sich auf Menschen, die nicht aufs Geld achten oder es zum Fenster rauswerfen. Sie soll aus der Zeit von Heinrich Plantagenet, Herzog von Anjou (1132-1189), stammen, der eine Wucherung an einem Fuß hatte und Schuhe in Übergröße brauchte - die daraufhin bei den Adeligen, die sie sich leisten konnten, in Mode kamen.
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Klein beigeben, auf großem Fuß leben, (k)ein Korinthenkacker sein - die deutsche Sprache weist eine Vielzahl an ungewöhnlichen Ausdrücken auf, wenn es um Größe geht. Zum Beispiel die kuriose, aber gleichzeitig motivierende Redewendung: "Kleinvieh macht auch Mist". Gemeint ist: Jedes bisschen hilft! Klicken Sie sich durch die Galerie, um weitere deutsche Redewendungen zum Thema Größe kennenzulernen.
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