Skopje, 7.8.2003, DNEVNIK, mazed.

Die Arbeitslosen in Mazedonien, die Beschäftigten in landwirtschaftlichen Kombinaten, die seit einem Jahr keinen Lohn erhalten haben, sowie alle anderen arbeitsfähigen Bürger, die aus welchem Grund auch immer Sozialhilfe erhalten, können kostenlos im Rahmen der so genannten "Mini-Reformen" in der landwirtschaftlichen Produktion Boden aus Staatseigentum für fünf Jahre bekommen. Ziel der Reform ist die Verringerung der Arbeitslosigkeit und die Bekämpfung der Armut in Mazedonien. Die Regierung wird im ersten Jahr zusätzliche Hilfe in Form von kostenloser Ausgabe von Saatgut, Dünger und technischer Ausrüstung leisten. Die Regierung wird außerdem allen die kostenlose Pacht verlängern, wenn sie es nach fünf Jahren schaffen, die Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe auf ein hohes Produktionsniveau zu bringen. Es gibt auch Pläne, die kurzfristige Pacht in eine langfristige Konzession von 30 Jahren umzuwandeln.

"In Mazedonien gibt es 62 000 Sozialhilfeempfänger. Ein Großteil von ihnen ist im arbeitsfähigen Alter. Viele Firmen mit insgesamt 45 000 Arbeitern befinden sich in im Konkursverfahren. All diese Menschen bekommen Finanzhilfe vom Staat. Eben so viele sind arbeitslos und haben noch nie gearbeitet. Diese Bürger haben jetzt gute Möglichkeiten, in den Arbeitsprozess zurückzukehren und für ihre Familien zu sorgen", sagte der mazedonische Arbeits- und Sozialminister Jovo Manasievski. (...)

"Der Staat hat den Kombinaten über 57 000 Hektar Boden langfristig verpachtet, der nicht genutzt oder von den Kombinaten weiter verpachtet wird. Etwa 745 Hektar Nutzboden werden in diesem Herbst (als Sofortmaßnahme – MD) für Privatpersonen ausgeschrieben", sagte (Landwirtschafts-)Minister (Slavko) Petrov und verwies darauf, dass der Staat etwa 145 939 Hektar landwirtschaftlichen Nutzboden hat und dass die Hälfte davon an alle interessierten Bürger verteilt wird. (fp)