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Politik

Venezuela will nationalen Dialog führen

25. Oktober 2016

Angesichts der schweren politischen Krise in Venezuela wollen die sozialistische Regierung und die Opposition Verhandlungen aufnehmen. Vermittelt wurde der nationale Dialog von Papst Franziskus.

Lilian Tintori (r.), die Frau des inhaftierten Oppositionsführers Leopoldo Lopez, auf einer Demonstration am Samstag
Lilian Tintori (r.), die Frau des inhaftierten Oppositionsführers Leopoldo Lopez, auf einer Demonstration am SamstagBild: Reuters/M. Bello

Auf der venezolanischen Karibikinsel Margarita wollen Regierung und Opposition am kommenden Sonntag zusammenkommen, um über eine Überwindung der politischen Krise zu beraten. Dies teilte der Gesandte des Vatikans in Argentinien, Emil Paul Tscherrig, mit. Staatschef Nicolás Maduro begrüßte den nationalen Dialog in einer Twitter-Nachricht.

Der Vatikan versucht in dem Konflikt zwischen der Regierung und der Opposition in Caracas zu vermitteln. Papst Franziskus empfing Maduro am Montag zu einer Privataudienz. Das Kirchenoberhaupt habe beide Seiten zu einem "aufrichtigen und konstruktiven Dialog" aufgerufen, teilte der Vatikan anschließend mit.

Emil Paul Tscherrig, Apostolischer Nuntius in ArgentinienBild: Imago/Zuma Press

Seit dem Sieg der Regierungsgegner bei der Parlamentswahl Ende vergangenen Jahres bekämpfen sich Opposition und Regierung. Maduros Gegner streben einen Volksentscheid über die Amtsenthebung des linken Staatschefs an. Doch die Wahlbehörde stoppte die dafür nötige Unterschriftensammlung am Donnerstag bis auf weiteres. Das von der Opposition kontrollierte Parlament verurteilte dies am Sonntag als einen "Putsch des Maduro-Regimes", die Organisation Amerikanerischer Staaten (OAS) nannte Venezuela eine Diktatur.

Nicolás Maduro im VatikanBild: Picture-Alliance/dpa/Miraflores Palace

Venezuela leidet seit dem Verfall des Ölpreises auf dem Weltmarkt unter einer schweren Wirtschaftskrise. Die Öleinnahmen machen bis zu zwei Drittel des Staatshaushalts aus. Wegen der Versorgungsengpässe gab es in dem südamerikanischen Land zuletzt immer wieder Unruhen und Plünderungen, bei Protesten wurden mehrere Menschen getötet. Die Opposition macht Maduro und seine Regierung für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich.

stu/jj (afp, dpa)

 

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