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Regierung und Rebellen schließen Darfur-Abkommen

6. Juli 2005

Seit Februar 2003 kämpfen im Sudan die Zentralregierung und arabische Reitermilizen gegen schwarzafrikanische Rebellengruppen. Jetzt haben sich Regierungsvertreter und Rebellen auf ein Grundsatzabkommen geeinigt.

Flüchtlinge in DarfurBild: AP

Vier Wochen lang hatten sie hart verhandelt. Jetzt unterzeichneten die sudanesische Regierung und zwei Rebellengruppen im nigerianischen Abuja ein Grundsatzabkommen, das den Weg für eine Friedensregelung in der Region Darfur ebnen soll.

Bekenntnis zu demokratischen Prinzipien

In dem Abkommen räumt die Regierung in Khartum der schwarzafrikanischen Bevölkerung unter anderem traditionelle Stammesrechte auf Ländereien in Darfur ein. Im Rahmen einer angekündigten Verfassungsreform soll die westsudanesische Region außerdem größere Autonomie erhalten. Vereinbart wurden auch die Unabhängigkeit der Justiz und eine Gleichbehandlung der verschiedenen Ethnien und Religionen. Das Abkommen soll als Basis einer "gerechten, umfassenden und dauerhaften Lösung des Darfur-Konfliktes" dienen, sagte der Sondergesandte der Afrikanischen Union Salim Ahmed Salim.

Völkermord

Eine umfassende Friedensvereinbarung wurde bei den Gesprächen aber weiterhin nicht gefunden. Die Konfliktparteien verhandelten bereits in der fünften Runde. Die Gespräche sollen am 24. August wieder aufgenommen werden.

Sudanesische FlüchtlingeBild: AP

Bei den Kämpfen in Darfur wurden nach Schätzungen der Vereinten Nationen bis zu 300.000 Menschen getötet und rund zwei Millionen vertrieben. Menschenrechtsorganisationen sprechen von Völkermord an der schwarzafrikanischen Bevölkerung. Ein bereits im April 2004 vereinbarter Waffenstillstand wurde bisher nicht eingehalten. (ch)

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