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Reichweite der russischen Fernsehsender in Belarus in zwei Jahren um 70 Prozent zurückgegangen

15. Juni 2004

Minsk, 11.6.2004, INTERFAX-SAPAD, russ.

Die russische Seite ist über die Lage um die Schaffung eines einheitlichen Informationsraumes der Russischen Föderation und der Republik Belarus ernsthaft besorgt, teilte der Botschafter Russlands in Belarus, Aleksandr Blochin, am Freitag (11.6.) vor Journalisten mit. Der Botschafter sagte unter anderem, dass "sich die Reichweite der russischen Fernsehsender, die in Belarus ausgestrahlt werden, in zwei Jahren um 70 Prozent verringert hat". Sendungen des Kanals "Kultura" werden praktisch überhaupt nicht ausgestrahlt, Sendungen der Fernsehgesellschaften "Rossija" und NTW nur teilweise. "Publizistische und Diskussionsprogramme, die in Russland vorbereitet wurden, werden äußerst selten übertragen. Bevorzugt werden Unterhaltungsprogramme", so der Diplomat. Als Verletzung des Abkommens über die Bildung eines einheitlichen Informationsraumes betrachtet Aleksandr Blochin auch die Tatsache, dass die russischen Radiosender "Majak" und "Junost" in Belarus nicht mehr zu empfangen sind.

Der Botschafter äußerte sich ferner besorgt darüber, wie über das Leben Russlands in den staatlichen belarussischen Massenmedien berichtet wird. "Sorgen macht uns, dass in einigen belarussischen Zeitungen, darunter solchen wie ‚Sowetskaja Belarussija‘ (die größte belarussische Zeitung, Organ der Administration des Präsidenten von Belarus - IF) die meisten Artikel über Russland negative Ereignisse darstellen", erklärte Aleksandr Blochin. (lr)