Reisehinweis für Urlaubsparadies Malediven
6. Februar 2018Der Präsident der Malediven hatte den Ausnahmezustand ab 5. Februar 2018 für die Dauer von 15 Tagen erklärt.
Mehrere Länder, darunter auch Deutschland und die USA, äußerten Besorgnis über die Situation. Das Auswärtige Amt rief die Regierung der Malediven am Dienstag dazu auf, den Ausnahmezustand wieder aufzuheben. "Die gestrige Ausrufung des Ausnahmezustands durch Präsident Yameen trägt weiter dazu bei, Demokratie und Menschenrechte auszuhöhlen", sagte ein Sprecher einer Mitteilung zufolge.
In der Nacht hatte das Auswärtige Amt seine Reisehinweise für die Malediven durch folgende Angabe ergänzt: "Aufgrund der nicht absehbaren Entwicklung der angespannten politischen Lage wird Reisenden empfohlen, die Medienberichterstattung zu verfolgen, besonders vorsichtig zu sein und von nicht notwendigen Reisen nach Malé derzeit abzusehen."
China und Indien rieten allgemein von Reisen in den Inselstaat im Indischen Ozean ab. Der ist als Luxus-Urlaubsziel beliebt. Derzeit sind nach Angaben des Deutschen Reiseverbands (DRV) rund 5500 Deutsche mit Reiseveranstaltern auf den Malediven. Diese seien per SMS und mit Aushängen in Hotels über die Situation informiert worden, teilte DRV-Sprecher Torsten Schäfer auf Nachfrage mit. "Nur ganz wenige halten sich in der Regel in der Hauptstadt auf. Die allermeisten fahren oder fliegen umgehend nach der Landung direkt vom Flughafen weiter in ihre Resorts auf den Inseln."
Rund 100.000 Deutsche besuchen laut Auswärtigem Amt jedes Jahr die Malediven.
Laut Regierung soll es keine Reiseeinschränkungen geben
Wie es in einer Presseerklärung der staatseigenen Tourismusorganisation Maldives Marketing and Public Relations Corporation (mmprc) heißt, versichert die Regierung der Tourismus- und Reisebranche, "dass alle mit dem Tourismus in Verbindung stehenden Unternehmen vollumfänglich in Betrieb sind und dass die Situation auf den Malediven stabil bleibt. Der Ausnahmezustand bringt keine Reiseeinschränkungen auf die Malediven oder innerhalb der Malediven mit sich."
Die internationalen Flughäfen,auch der Velana International Airport sowie alle Inlandsflughäfen, Inselresorts, Hotels, Pensionen, Touristenschiffe (Safariboote) und Häfen sollen vollständig in Betrieb sein. Internationale und inländische Flüge, der Transport per Wasserflugzeug sowie alle anderen Transportmittel sollen ebenfalls verfügbar sein.
Der Tourismus ist die wichtigste Einnahmequelle auf der vom Klimawandel bedrohten Inselkette.
is/ks (dpa, auswaertiges-amt.de,mmprc)