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Rekordjahr für Wohnungsbau in Deutschland

16. März 2017

Die niedrigen Zinsen und die Unterbringung von Flüchtlingen treiben den Bauboom in Deutschland weiter an. Die Zahl der Baugenehmigungen steigt auf den höchsten Stand seit 1999.

Deutschland Wohnungsbau in Hamburg
Bild: picture alliance / dpa

2016 war ein Rekordjahr für den Wohnungsbau in Deutschland. Im vergangenen Jahr wurden Baugenehmigungen für 375.400 Wohnungen erteilt und damit so viele wie seit 17 Jahren nicht, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Zugleich waren dies rund ein Fünftel (21,6 Prozent) oder 66.700 genehmigte Wohnungen mehr als 2015.

Damit setzte sich die positive Entwicklung seit dem Jahr 2009 fort. Zuletzt waren nur im Jahr 1999 mit 440.800 genehmigten Wohnungen deutlich mehr Baugenehmigungen erteilt worden.

Größter Zuwachs bei Mehrfamilienhäusern

Am stärksten legte 2016 der Neubau von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zu. Hier gab es einen Zuwachs von 26,6 Prozent beziehungsweise 36.500 Wohnungen. Die Zahl genehmigter Wohnungen in Zweifamilienhäusern stieg um 13,2 Prozent, bei Einfamilienhäusern blieb die Zahl der genehmigten Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Den prozentual stärksten Zuwachs gab es dem Statistischen Bundesamt zufolge bei Baugenehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen. Dazu zählen auch Flüchtlingsunterkünfte. Im Vergleich zum Vorjahr gab es hier einen Anstieg um 109,7 Prozent.

Wohnungsmangel treibt Immobilienpreise

Zugleich erreichte die Zahl der Wohnungen, die durch genehmigte Um- und Ausbauten an bestehenden Gebäuden entstehen, im vergangenen Jahr mit 52.300 den höchsten Wert seit 1998. Damals wurden 58.100 solcher Umbauten genehmigt.

Der Mangel an Wohnungen gilt neben den niedrigen Zinsen als eine der Hauptursachen steigender Immobilienpreise. Experten fordern daher mehr Neubauten.

ul/wen (afp, dpa)

 

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