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Rekordpferd Totilas vor Comeback

8. Juli 2015

Nach fast einem Jahr Pause soll Totilas wieder starten und sich für die Reit-EM in Aachen qualifizieren. Doch die Skepsis gegenüber dem verletzungsanfälligen Hengst ist groß - zu oft war Totilas nicht fit.

Dressurpferd (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/O. Dietze

Fast ein Jahr lang hat er pausiert, nun soll Totilas, das berühmteste und teuerste Dressurpferd der Welt, sein Comeback geben - wieder einmal. Beim Nationenpreis-Turnier in Hagen am Teutoburger Wald muss Matthias Rath am Wochenende mit dem 15 Jahren alten Hengst antreten und glänzen, um auf den letzten Drücker doch noch ins EM-Team zu rutschen. Bundestrainerin Monica Theodorescu hofft auf eine gelungene Rückkehr, doch ihre Skepsis ist nicht zu überhören: "Bisher war immer wieder was. Totilas ist ein schwieriger Fall, was die Gesundheit angeht."

Seit das Pferd im Herbst 2010 für geschätzte zehn Millionen Euro aus den Niederlanden zu Rath wechselte, gab es bereits mehrere unfreiwillige längere Pausen. Zuletzt startete das Paar vor einem knappen Jahr beim CHIO in Aachen. Kurz danach folgte das Aus für die WM in Caen in Frankreich. Jetzt hofft Rath auf die Europameisterschaft Mitte August in Aachen. Zumindest die Generalprobe war vielversprechend, wenn auch geheim und wenig glamourös. Vor rund 40 Zuschauern und ein paar Kühen absolvierte Rath vor knapp zwei Wochen bei einem ländlichen Turnier im niederländischen Hulten eine "Trainingseinheit unter Turnierbedingungen", wie der Reiter es nannte. Der Versuch, den unangekündigten Test zu verheimlichen, gelang nicht - im Internet gab es kurz danach ein Video.

Bundestrainerin Theodorescu: "Habe Bedenken"

Theodorescu hofft, dass Totilas nun endlich fit ist. "Wenn er keine Probleme hat, ist er ein Spitzenpferd", sagte die Bundestrainerin. Sie habe "durchaus Bedenken", sagte Theodorescu. Im Training habe das Pferd einen sehr guten Eindruck gemacht, aber: "Wir müssen schauen, wie die Haltbarkeit ist. Letztes Jahr sah es ja auch sehr gut aus, aber dann hat es nicht gereicht." Beim ursprünglich geplanten Comeback bei der deutschen Meisterschaft in Balve Anfang Juni war Totilas noch nicht fit. Seit der Genesung "arbeiten wir ganz bewusst sehr langsam wieder an Kraft, Ausdauer, Ausdruck und Präzision", sagte Rath dazu.

Bundestrainerin Monica TheodorescuBild: picture-alliance/dpa/J. Lübke

"Im Vordergrund steht Totilas' Gesundheit, und dazu gehört dann auch, dass wir uns die Zeit nehmen, die er braucht." Der 30-Jährige reitet daher nicht in den Prüfungen für die Mannschaftsreiter, sondern in Wettbewerben des Rahmenprogramms. Seine vier Konkurrenten um eines der vier Tickets für die EM starten hingegen im Nationenpreis: Es sind Kristina Sprehe, Isabell Werth, Jessica von Bredow-Werndl und Hubertus Schmidt.

asz/jk (dpa)

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