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Politik

Renzi leitet politisches Comeback ein

1. Mai 2017

Italiens Ex-Regierungschef Matteo Renzi ist wieder zum Chef der regierenden Demokratischen Partei gewählt worden. Zwei Millionen Landsleute beteiligten sich an der Abstimmung.

Brüssel PK Matteo Renzi Partito Democratico Vorsitz Kandidatur
Vor der Wahl wirbt Matteo Renzi nochmals für seinen Kurs Bild: Getty Images/AFP/E. DUnand

"Es ist eine große Verantwortung. Ich danke aus tiefstem Herzen den Männern und Frauen, die an Italien glauben", twitterte der 42-Jährige nach seiner Wiederwahl zum Vorsitzenden der Demokratischen Partei (PD). Matteo Renzi setzte sich gegen Justizminister Andrea Orlando und den Regionalpräsidenten von Apulien, Michele Emiliano, durch, die politisch weiter links einzuordnen sind.

Zwei Euro für eine Stimme 

An der Abstimmung konnten sich alle wahlberechtigen Italiener ab 16 Jahren beteiligen, sie mussten dafür einen Beitrag von zwei Euro entrichten. Nach Angaben der PD nahmen fast zwei Millionen Bürger teil. Laut vorläufigen Angaben der Partei erhielt Renzi mehr als 70 Prozent der Stimmen. Er sprach daraufhin von einem "Fest der Demokratie". In seiner Dankesrede rief der Chef der Mitte-Links-Partei seinen Anhängern in Rom zu, dies sei nicht die zweite Halbzeit des Spiels, nun beginne ein neues Match.

Matteo Renzi spricht nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses vor Anhängern in Rom Bild: picture-alliance/AP Photo/G. Lami

Renzi war im Dezember nach der Niederlage bei einem Referendum über eine von seiner Regierung geplante Verfassungsreform vom Amt des Ministerpräsidenten zurückgetreten und legte Mitte Februar auch seinen Parteivorsitz nieder. Jedoch war stets mit seiner Rückkehr auf die politische Bühne gerechnet worden. Renzi will für die PD als Spitzenkandidat in die Parlamentswahlen in Italien ziehen. Diese finden voraussichtlich im Mai 2018 statt. Allerdings liegt seine Partei derzeit in Umfragen hinter der europakritischen Fünf-Sterne-Partei um den Ex-Komiker Beppe Grillo. 

se/kle (afp, rtr, ap, dpa)