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Gesellschaft

"Respektrente" ist das Wort des Jahres 2019

29. November 2019

Jedes Jahr küren Sprachwissenschaftler Wörter, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben besonders geprägt haben. Dieses Mal fiel ihre Wahl auf ein Wort, das sich ein SPD-Politiker ausgedacht hat.

Wörter des Jahres 2019 Respektrente
Bild: picture-alliance/dpa

"Respektrente" ist das Wort des Jahres 2019. Diese Entscheidung gab die Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden bekannt. Das Wort bezieht sich auf die geplante Einführung einer Grundrente für Männer und Frauen, die trotz langjähriger Erwerbstätigkeit bisher nur eine sehr geringe Rente beziehen.

Der Begriff wird insbesondere mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in Verbindung gebracht. Dieser hatte in der Grundrenten-Debatte der großen Koalition seit Jahresbeginn die Botschaft verbreitet: "Lebensleistung verdient Respekt." Außerdem sagte der Minister: "Nennen Sie es ruhig Respektrente oder Gerechtigkeitsrente."

Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und SozialesBild: picture-alliance/dpa/J. Carstensen

Auf dem zweiten Platz landete "Rollerchaos". E-Roller hätten sich in vielen deutschen Städten zu einem Problem entwickelt, da sie häufig rücksichtslos genutzt und unkontrolliert abgestellt würden, teilte die GfdS mit. Mit "Fridays for Future" kam ein Anglizismus auf den dritten Platz, der "wie kein anderer Ausdruck" für eine junge Generation stehe, die bereit sei, für ihre Zukunft auf die Straße zu gehen.

Das Wort des Jahres wird seit 1977 regelmäßig gekürt. Gesucht werden laut GfdS Wörter und Wendungen, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben eines Jahres sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben. Dabei sei nicht Häufigkeit entscheidend, sondern Signifikanz und Popularität.

bri/jj (dpa, kna)

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