Lifestyle
Rinderschmortopf mit Guinness
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Der Pub Oliver St. John Gogarty ist einer der ältesten im Zentrum Dublins. Seit seiner Gründung im 19. Jahrhundert gibt es in der Bar im Erdgeschoss nicht nur Bier vom Fass - allen voran das lokale Bier Guinness - sondern dazu auch irische Hausmannskost im ersten Stock des Pubs. Die irische Küche war über Jahrhunderte von Entbehrung geprägt. Immer wieder erlebte die Bevölkerung Hungersnöte. Traditionelle Gerichte sind daher oft sehr einfach und auf Sättigung und weniger auf genussvolles Essen ausgelegt. Typische Grundzutaten sind Kartoffeln, wenige Gemüsesorten wie Kohl oder Wurzelgemüse, Hafer und Milchprodukte. Bis ins 20. Jahrhundert hinein stand Fleisch nur selten auf dem Speiseplan und galt als Luxus. Bis heute wird in der irischen Küche am häufigsten einheimisches Rind- oder Lammfleisch verwendet. Das Guinness-Bier wird seit mehr als 250 Jahren in Dublin aus Gerste, Malz, Hefe und Wasser gebraut. Guinness wird traditionell im Pub, aber nicht zu den Mahlzeiten getrunken. Stattdessen findet das herbe Bier in der Zubereitung verschiedener Gerichte Verwendung - neben dem Guinness-Rindereintopf ist auch das Guinness-Brot beliebt. Als Irland in den 1990er-Jahren zu Wohlstand gelangte, nahm auch kulinarisch die Bedeutung internationaler Einflüsse zu. Lange galt die traditionelle Küche nur noch als "Arme-Leute-Essen", gute Restaurants orientierten sich vor allem an der französischen oder italienischen Küche. In den letzten Jahren wenden sich die irischen Köche wieder stärker der eigenen Küche und regionalen und saisonalen Produkten zu.