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RKI sieht "Plateau" bei Corona-Infektionen

2. Dezember 2022

Der Rückgang der Corona-Inzidenz scheint vorerst beendet. Sie ist laut dem jüngsten RKI-Bericht im Wochenvergleich zumindest gleich geblieben. Der Gesundheitsminister rechnet mit der Winterwelle.

Frau mit Schutzkleidung an einem Intensiv-Krankenbett
Kommt wieder mehr Arbeit auf die Krankenhäuser zu?Bild: Jens Büttner/dpa/picture alliance

"Der Infektionsdruck ist im Herbst in allen Altersgruppen generell hoch, da auch die Verbreitung von akuten Atemwegsinfektionen durch den häufigeren und längeren Aufenthalt in Innenräumen schlechter zu verhindern ist", schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht zur Entwicklung der Corona-Pandemie.

Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche unverändert, heißt es. In der Woche zuvor war die Corona-Inzidenz im gleichen Zeitraum noch um 17 Prozent gesunken. Die Zahl der Krankenhausbehandlungen von Menschen mit einer schweren akuten Atemwegsinfektion und COVID-19 ging ebenfalls nicht weiter zurück.

Lauterbach pessimistisch

Mit Blick auf aktuellere Zahlen hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)  auf Twitter geschrieben: "Jetzt beginnt die Winterwelle." So weit geht das RKI in seinem Bericht zur vergangenen Woche nicht. Aber es schreibt: "Aktuell zeichnet sich eine Plateaubildung ab."

Die Inzidenzen liefern allerdings nur ein unvollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus. 

Der Anteil der Omikron-Sublinie BQ.1.1 nahm in der vorvergangenen Woche weiter zu. Ihr Anteil liegt nun bei 13,4 Prozent. Dennoch werde auch weiterhin mit der zunehmenden Verbreitung von BQ.1.1 keine Erhöhung der Krankheitslast beobachtet, schreibt das RKI.

Druck auf dem Gesundheitssystem

Neben Corona belasten derzeit auch andere Krankheiten das Gesundheitssystem. So ist die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) nach Daten der Online-Befragung "GrippeWeb" im Vergleich zur Vorwoche nochmals gestiegen. In der vergangenen Woche lag sie laut RKI bei etwa 8,2 Millionen - und damit deutlich über dem Bereich der Vorjahre. Gründe für Arztbesuche wegen einer akuten Atemwegsinfektion sind demnach Influenzaviren, das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) und zu einem geringeren Anteil das Coronavirus.

fab/bru (dpa, RKI)

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