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Lewandowski wechselt von Bayern zu Barça

16. Juli 2022

Der Transfer-Poker um den zweimaligen Weltfußballer Robert Lewandowski hat ein Ende. Der polnische Toptorjäger verlässt nach acht Jahren den FC Bayern München.

Robert Lewandowski, Fußballspieler FC Bayern München
Bild: Sven Simon/Frank Hoermann/Image Images

Seine Mitspieler spendeten ihm Applaus, Robert Lewandowski richtete ein paar Abschiedsworte an das Team und nahm dann ein letztes Mal am Mannschaftstraining des FC Bayern nach. So endeten acht Jahre, die der zweimalige Weltfußballer für den deutschen Rekordmeister äußerst erfolgreich auf Torejagd gegangen war.

Nach wochenlangem Transferpoker wechselt der 33 Jahre alte Pole zum FC Barcelona. "Lewa" erhält bei den Katalanen nach Medienberichten einen Dreijahresvertrag - und die Bayern die für ihn geforderten 50 Millionen Euro. Die Summe teile sich in 45 Millionen Euro fixe Ablösesumme plus mögliche Bonuszahlungen in Höhe von fünf Millionen Euro, hieß es. "Der FC Barcelona hat am Ende eine Summe geboten, bei der ein Verkauf für uns absolut sinnvoll ist", sagte Bayern-Vorstandschef Oliver Kahn der "Bild"-Zeitung. Während der Verhandlungen habe man "immer aus der Position der Stärke heraus agiert."

"Basta" bröckelte

Bei der Meisterfeier des FC Bayern hatte Kahn dem Wechselwunsch des Torjägers noch eine klare Absage erteilt. Der Verein poche darauf, dass Lewandowski seinen noch bis 2023 laufenden Vertrag erfülle. "Basta!", hatte Kahn ausgerufen. Dieses "Basta" bröckelte jedoch, je mehr der FC Barcelona für Lewandowski bot: Von erst 30 Millionen Euro über 32 Millionen, dann 40 Millionen und schließlich offenbar 45 Millionen Euro plus Boni. Man sei nun überzeugt, dass es das Beste sei, "Robert die Freigabe zu erteilen", sagte Kahn nach der Einigung. Bayern-Trainer Julian Nagelsmann sieht im Weggang des Toptorjägers eine "Herausforderung", die man aber meistern könne: "Wir haben die Möglichkeit, einen FC Bayern zu bauen ohne einen Stürmer, der verlässlich 40 Tore schießt." 

Titel, Rekorde und Ehrungen

"Diese acht Jahre waren besonders und das vergisst man nicht. Ich hatte eine tolle Zeit in München", sagte Lewandowski im TV-Sender "Sky". 2014 war der polnische Nationalspieler von Borussia Dortmund an die Isar gewechselt. Seitdem hatte er in 375 Spielen für die Münchener 344 Treffer erzielt. In dieser Zeit wurde der Pole als erster Bayern-Profi zweimal Weltfußballer (2020 und 2021), gewann mit den Bayern die Champions League (2020), wurde achtmal in Serie deutscher Meister und dreimal DFB-Pokalsieger.

Robert Lewandowski - der Stürmer mit "eingebauter Torgarantie"Bild: Sebastian Widmann/Getty Images

Zudem knackte Lewandowski mit 41 Treffern in der Saison 2020/21 den "ewigen" Bundesliga-Torrekord von "Bomber" Gerd Müller, dessen 40 Tore aus der Saison 1971/72 für unerreichbar gehalten worden waren. 

Gnabry verlängert seinen Vertrag

Nachdem sie schon für den senegalesischen Stürmerstar Sadio Manè tief in die Tasche gegriffen haben, wird es den Bayern mit dem Geld aus dem Lewandowski-Transfer leichter fallen, einen neuen Abwehrchef zu verpflichten. Die Münchener buhlen um den niederländischen Nationalspieler Matthijs de Ligt von Juventus Turin. Der 22-Jährige soll eine Ablöse in Höhe von bis zu 70 Millionen Euro kosten.

Der deutsche Nationalspieler Serge Gnabry, dem ebenfalls Abwanderungsgedanken nachgesagt wurden, bleibt im Gegensatz zu Lewandowski bei den Bayern. Der 27 Jahre alte Offensivspieler erhält einen Vertrag bis 2026. Gnabry sei "ein Gesicht des FC Bayern" und habe noch große Potenziale, die er ausschöpfen könne, sagte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic.

sn (sid, dpa)