1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Robert Mugabe in Simbabwe beigesetzt

28. September 2019

Vor gut drei Wochen war Simbabwes umstrittener Staatschef Robert Mugabe gestorben. Nun fand der einstige Freiheitskämpfer in seinem Heimatort Kutama die letzte Ruhe. Hunderte Anhänger nahmen von ihm Abschied.

Simbabwe Beisetzung Robert Mugabe
Bild: Reuters/P. Bulawayo

Die Bestattung des ehemaligen Präsidenten Robert Mugabe fand im Kreis von Familie und Freunden statt. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Landsitz seiner Familie im Distrikt Zvimba, rund 85 Kilometer westlich der Hauptstadt Harare. Die Zeremonie vereinte katholische Bestattungsrituale mit traditionellen afrikanischen Gesängen. Mugabes Sarg trug bei der Bestattung die simbabwische Staatsflagge. Die Witwe des Verstorbenen, Grace Mugabe, legte einen Kranz am Grab nieder. Zuvor hatten sich Hunderte Anhänger Mugabes versammelt, um seiner zu gedenken. In dem Ort Kutama wurde Mugabe 1924 geboren. Er war am 6. September im Alter von 95 Jahren in einer Klinik in Singapur gestorben.

Im Vorfeld hatten die Pläne rund um das Begräbnis für Streit zwischen Mugabes Familie und der Regierung von Präsident Emmerson Mnangagwa gesorgt. Grace Mugabe hatte im Vorfeld einem Begräbnis am sogenannten Heldenacker, einem Ehrenfriedhof für Simbabwes Freiheitskämpfer, zugestimmt. Dort soll bereits der Bau eines Mausoleums für Mugabe begonnen haben. In einer Kehrtwende kündigte die Familie am Donnerstag jedoch an, Mugabe innerhalb von 48 Stunden in seinem Heimatdorf begraben zu wollen. Mnangagwa blieb der Beerdigung seines Vorgängers fern.

Mugabes Heimatdorf nimmt Abschied

02:55

This browser does not support the video element.

Vor zwei Wochen war Mugabe im Stadion von Harare mit einem Staatsakt geehrt worden, an dem Tausende Bürger und mehrere amtierende und ehemalige afrikanische Staatschefs teilnahmen. Mugabe hatte Simbabwe seit der Unabhängigkeit 1980 regiert und war Ende 2017 vom Militär unter Führung Mnangagwas entmachtet worden. Wegen seines zunehmend autokratischen Regierungsstils und wegen Menschenrechtsverletzungen stand Mugabe im In- und Ausland in der Kritik. Während einige Beobachter an den verstorbenen "Pan-Afrikanisten" und eine "Ikone der Freiheit" erinnerten, sprachen andere vom "schlimmsten Anführer, den Afrika je hatte". Mugabe habe sein Land in den "Ruin" getrieben, so Kritiker.

kle/uh (epd, kna, rtre)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen